Dieser winzige Weinberg (nebst winzigem Chateaugebäude) ist sehr speziell. Er gehört der Familie Trocard. Der Weinberg liegt inmitten von Libourne auf dem Areal der ehemaligen Pferderennbahn der Stadt. Früher schon war sie ein Weinberg, dann wurde der Platz für den Sport genutzt und schließlich renaturiert und neu bepflanzt. Die Reben sind also dementsprechend jung, erst 2010 gepflanzt.
70 Prozent Merlot, 25 Prozent Cabernet Franc und fünf Prozent Cabernet Sauvignon. Sand und Kies auf purem Lehm. Die Reben sind inzwischen alt genug, um den Lehm zu erreichen. Wer die Trocards verfolgt (Clos de la Vieille Eglise und Clos Dubreuil), weiß, was für eine unglaubliche Perfektion Benoit Trocard, der Winemaker und Regisseur der Familie, an den Tag legt. Porte Chic war von der einzigartigen Innenstadtlage, dem Terroir und der Historie eine so witzige Gelegenheit, ein so spaßig interessantes Luxusprojekt, dass der Familienrat nicht zögerte hier einzusteigen. Komplett entrappte Handlese, kaum angequetschte Beeren in der spontanen Vergärung im Barrique.
Die Weine sind für Pomerol typisch in der extremen Finesse und Feinheit, untypisch in der hellen, kirschig roten Frucht, burgundisch in der Anmutung und Cool climate fein im hedonistischen, filigranen Trinkfluss. Chic im Namen des Weinguts trifft den Stil des Weins: Ultra-schick und stylisch, fein und verträumt. Stilistisch mindestens so viel ultrafeine Nerello Mascalese vom Etna wie Callet aus Mallorcas Bergen und Pinot Noir aus Gevrey wie Merlot aus Pomerol. Grandiose Frische trotz hohem Neuholzanteil im Ausbau. Ein wunderschöner Spaßmacher, jede Flasche wird immer geleert.