Insgesamt ist man hier auf dem Château eine unfassbar große Reise angetreten. Ein entscheidender Schritt war die komplette Umstellung auf biologische Weinbewirtschaftung. Ein Schritt, der nicht nur grundsätzlich gesündere Reben hervorbringt, sondern auch bei der Bewältigung der Klimaveränderung unverzichtbar geworden ist. Gegen die vielen Jahre heftiger Trockenheit kommen die die Rebstöcke in biologisch intaktem Umfeld viel besser zurecht. Dabei hilft die schier unfassbar detailverliebte Weinbergsarbeit am Weingut.
Im Keller hat man auch einen neuen Weg eingeschlagen. Nach der spontanen Gärung der entrappten Beeren in offenen Holzgärständern erfolgt der Ausbau zu 60 Prozent in neuen und zu 40 Prozent in gebrauchten Barriques. Die Auswahl des Holzes hat sich dabei im Laufe der Jahre immer weiter in Richtung Burgund verschoben, zu härterem Holz mit dichteren Poren und weniger Toasting.
Smith Haut Lafitte ist ein Weingut, das seit 2016 qualitativ fast explosionsartig dazugewonnen hat in Sachen Qualität und Feinheit. War es 2009 und 2010 noch überextrahierte, holzbeladene Blockbuster und Kraftmeier, so ist es seit 2016 mit das Eleganteste, das man sich in Pessac Léognan vorstellen kann. Alle Weine bei Smith Haut Lafitte zeichnen sich durch Fülle, Eleganz, Finesse und Komplexität aus.