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Château Batailley wird von Philippe Casteja geleitet, der das Château von seinem Vater Emile übernahm. Philippe und seine Frau Denise leben auf dem Chateau mit seinen 60 Hektar Weinbergen. Ganz in der Nähe der Weinberge der beiden Pichons und von Latour verfügt Batailley über Pauillac Böden par excellence, sandige Kiesböden, die eine gute Drainage, Speicherung von Wärme und tiefe Durchwurzelung garantieren. Diese sind zu 70% mit Cabernet Sauvignon und zu 25% mit Merlot, 3% Cabernet Franc und 2% Petit Verdot bestockt, das Durchschnittsalter der Rebstöcke beträgt über 40 Jahre und sind mit über 8.500 Rebstöcken pro Hektar state of the art dichtbepflanzt. Im Weinberg wird so viel wie möglich per Hand gearbeitet, außerdem wird die Biodiversität gefördert, was vom HVE Umweltverband zertifiziert wurde. Gelesen wird per Hand in vielen einzelnen Durchgängen, Parzelle für Parzelle, dabei wird penibel auf die perfekte Reife der Beeren geachtet, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Die Trauben werden in kleine Kisten gelegt, um zu vermeiden, dass die Beeren angequetscht werden und beschädigt ins Weingut kommen würden. Außerdem werden die Beeren, zusätzlich zur Auslese im Weingut, bereits im Weinberg aussortiert. Das ist bei den besten Weingütern im Bordeaux Standard und essentiell, um langlebige, große Weine zu erzeugen.

All das deutet eigentlich auf einen Wein im hohen Preissegment hin, aber Château Batailley verkauft seine Flaschen mit dem ikonischen goldenen Etikett weiterhin zu fairen Preisen und ist somit einer der Preis/ Genuss Sieger des linken bordelaiser Ufers.

Château Batailley ist zudem eines der ältesten Weingüter in Pauillac, bereits im 17. Jahrhundert wurde hier Wein angebaut und auch in der weltberühmten Klassifikation von 1855 wurde Batailley gewürdigt. Seit 1924 befindet sich Batailley im Besitz der Familie Borie-Castéja, die das Weingut sorgfältig, aber zielstrebig in die obere Riege von Pauillac führt. Haut Batailley und Batailley gehörten bis 1941 zusammen, allerdings trennte sich Haut Batailley ab, da die damaligen Erben ihre eigene Philosophie hatten und so befinden sich heute zwei Top Weingüter genau gegenüber.

Das Weingut wurde Anfang der 2000er Jahre in weiten Teilen renoviert und der Keller mit neuester Technik ausgestattet.

Bei Batailley werden alle Trauben entrappt, um die Gerbstoffe aus dem Stielgerüst nicht zu extrahieren und somit eine weichere, elegantere Stilistik anzustreben. Dennoch will man hier nicht zu bequem werden und hält an einem klassischeren Pauillac Stil fest, als es viele Weingüter im Moment machen, denn der Anteil an Merlot wurde hier nicht drastisch erhöht, die kantige Kraft des Cabernet Sauvignon soll erhalten bleiben und nicht zu sehr von der seidigen, wollüstigen Frucht des Merlots ausgewaschen werden. Alle Weine durchlaufen die malolaktische Gärung, damit wird etwas von der Säure genommen, die hier manchmal zu prägnant sein kann. Die Weine bleiben für etwa 12 Monate in Barriques, von denen 60 Prozent jedes Jahr erneuert werden. Damit hält man die Wage zwischen dem Ergänzen der Weine durch den Holzeinfluss und diesen trotzdem nicht überhand nehmen zu lassen. Die Weine die daraus entstehen sind meist tief, voll, schwarzfruchtig und mit schokoladigen Anklängen. Mit Ecken und Kanten, dennoch immer sauber und mit großem Trinkfluss. Hedonistisch, aber nicht über die Stränge schlagend, eher eine hervorragende Mischung aus Harmonie und Klassik im besten Sinne. Jedes Jahr eine absolute Empfehlung!

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