Tatsächlich ist die Geschichte je nach Betrachtung aber auch eher kurz. Im 15. Jahrhundert übernahm die Familie Vivens nach der französischen Revolution das Chateau in Margaux und die damit verbundenen Geschäfte. Seit 1961 gehört das Weingut zur Familie Lucien Lurton.
Luciens Sohn Gonzague, der sich selbst als Humanist bezeichnet, setzt auf traditionelle Bewirtschaftung seiner Weinberge unter Berücksichtigung der Umwelt. Dieses Deuxieme Cru aus Margaux ist heute ein Beispiel dafür, dass auch hochklassifizierte Gewächse nicht unbedingt da sind, wo sie vom Terroir aus sein sollten. Über 50 Hektar auf Kiesböden erstrecken sich die Weinberge, die Gonzague und seine Frau Claire Villars-Lurton (sie führt auch die Châteaux Haut-Bages Libéral und Château Ferrière) im Einklang mit der Natur betreiben. Inklusive Demeter-Zertifizierung versteht sich. Auch beim Ausbau im Holz wird die natürliche Symbiose zwischen den Naturprodukten Wein und Holz besonders respektiert und hervorgehoben. Hier, merkt man, wird Biodynamik mehr als großgeschrieben und nicht nur betrieben, sondern gelebt.