Anders als Neippergs Chateau d’Aiguilhe, für dessen Weine er auch verantwortlich zeichnet, liegt die Domaine de L’A auf der Bergspitze, die Amerikaner würden sowas »hillside select« nennen. Diese höhere, exponiertere Lage führt ganz klar zu mehr Finesse und Komplexität, aber auch zu weniger Fülle und Molligkeit. Die Reben sind weit über 50 Jahre alt. Die Vergärung erfolgt ganz »state of the art«, in Wiederauferstehung alter Traditionen, in offenen Holzbottichen (die Oberliga Kaliforniens macht es überwiegend auch so). Malo und Ausbau natürlich im neuen Barrique. Je nach Geschmack kann man Derenoncourts eigenen Wein, d’Aiguilhe oder den biodynamischen Clos Puy Arnaud als besten Wein Castillons bezeichnen, aber bei der Domaine de L’A ist das auch nicht so wichtig, wird der Wein doch nur in homöopathischer Dosierung erzeugt. Er wird Insidern vorbehalten bleiben.