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Im Portrait

Aiguilhe/Neipperg

Eingangsbereich vom Weingut

Aufgrund des Potenzials der Region entschied sich der Graf von Neipperg 1998 Château d’Aiguilhe zu erwerben. Das aus dem 13. Jahrhundert stammende Château befindet sich in bester Lage in Castillon. Das Kalksandstein Plateau, auf dem sich die Weinberge befinden, ist ein nahezu perfektes Terroir, sehr ähnlich den Cotes von Saint Emilion. Die obersten Erdschichten bestehen aus Kalk mit Ton und Lehm, je tiefer, desto höher wird der Kalkanteil und nach ein paar Metern findet man fast nur noch diese tollen Limestone Böden. Die Drainage ist top, dementsprechend auch in nassen Jahren keine Staunässe, Kalk speichert allerdings genügend Wasser, um in warmen Jahren Trockenstress zu vermeiden. Durch die südliche Ausrichtung der Weinberge reift auch alles schön aus, die Lage von d’Aiguilhe ist nahezu perfekt. Angebaut werden zu 80 Prozent Merlot und zu 20 Prozent Cabernet Franc, der Weißwein wird aus 100 Prozent Sauvignon Blanc gekeltert. Die Reben von Château d’Aiguilhe sind mit knapp 30 Jahren bereits relativ alt und haben schön tiefes Wurzelwerk, was für die Unterstützung der Rebe mit Mineralstoffen einfach unfassbar wichtig ist, vor allem durch die Wetterextreme der letzten Jahre, die es den Reben nicht einfach machen. Von den 140 Hektar, die zu Château d’Aiguilhe gehören, werden nur 90 Hektar für Weinbau genutzt.

Das Preis-Genuss-Verhältnis ist bei Château d’Aiguilhe besonders hoch – man bekommt so unglaublich viel Wein fürs Geld.

Auch Journalisten loben den Wein Jahr für Jahr. Mit Unterstützung seines genialen Önologen Derenoncourt erstand Stephan Graf von Neipperg sehr interessante Lagen und investierte in großem Stil in die Qualität der Weinberge. Nach nunmehr über 25 Jahren steht dieser Wein, Château d’Aiguilhe, zusammen mit dem biodynamischen Clos Puy Arnaud und Derenoncourts Domaine de l’A in der ersten Reihe der Appellation. Die Weine sind von einer Klasse, dass sie oftmals die besten Fronsac und Lalande Pomerol in den Schatten stellen. Der Stil entspricht jedoch eher den kalkigen Hanglagen von Saint Emilion, wie man es in Perfektion bei Larcis Ducasse und Pavie erlebt. Trotz der Klasse von Chateau d’Aiguilhe wäre dieser Vergleich aber etwas vermessen. Dennoch ein großes Bravo für das, was hier geschaffen wurde!