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Im Portrait

St. Antony

Sankt Antony

Über 50 Hektar feinster Terroirs, davon alleine 15 Hektar in Steillagen – überwiegend am berühmten Roten Hang, Heimat einiger der besten Weinberge Deutschlands – sind schon eine Nummer für sich. Das ganze auch noch ökologisch und biodynamisch zu bewirtschaften, ist eine Ode an das Weinbau-Handwerk. Seit geraumer Zeit verzichtet das umtriebige Team von St. Antony bei der Bewirtschaftung der Steillagen dabei sogar auf Maschinen – Rebschnitt, Laubwandmanagement, Unkrautbekämpfung, Düngung, Wasserhaushalt… alles organische Handarbeit, Wahnsinn! Die Zertifizierung nach Demeter-Richtlinien erfolgte 2018 als weiterer Schritt in diese Richtung.

Um einzigartige Weine mit Charakter und Terroir-Prägung zu erzeugen, gibt es aber für Dirk Würtz keinen anderen Weg, als diese Konsequenz im Weinberg zu zeigen. Dann braucht man im Keller auch nicht mehr viel tun, außer die Weine minimalinvasiv zu begleiten.

Obwohl St. Antony eines der traditionsreichsten Weingüter Rheinhessens ist, gehört es auch klar zu den dynamischsten und modernsten in seiner Auslegung. Das fängt bei der Kuriosität an, in einigen der besten Steillagen am Rhein die eher im österreichischen Burgenland verbreitete Rebsorte Blaufränkisch anzubauen, über ein paar freakige Künstleretiketten und einen gewitzten Fokus auf Rosé-Weine zu legen, darunter einige der besten Deutschlands. Klingt ein bisschen verrückt, oder?! Bei St. Antony findet all das wie selbstverständlich unter einem Dach statt, stets mit einem Augenzwinkern, aber immer mit kompromisslosem Qualitätsstreben und herausragenden Großen Lagen als Fundament.

Bei seiner Übernahme in 2018 hat Dirk Würtz auf St. Antony beste Voraussetzungen für seine kühnen Pläne gefunden, denn kein anderes Weingut besitzt so viele Parzellen am Roten Hang wie St. Antony. Wie eine Perlenkette schmiegen sich die Grand Cru-Lagen entlang des Rheinufers zwischen Nierstein und Nackenheim. Gemeinsam mit Vertriebsleiter Kenneth Barnes, Produktionsleiter Sebastian Strub und einem langjährig eingespielten Team holen sie alles aus dem Roten Hang raus, was eben geht. Das Terroir ist der Schlüssel und noch immer ausbaufähig, sagt Dirk Würtz.

Großzügiger Besitz in den Top-Lagen Pettenthal, Ölberg, Brudersberg, Hipping und Orbel, ermöglichen dem Weingut das Terroir des Roten Hangs im vollen Umfang zu verstehen und abzubilden. Neben Riesling und Blaufränkisch hat sich das Weingut nicht zuletzt dem Pinot Noir verschrieben. Der Pinot Noir aus dem Paterberg kann in guten Jahren zur Spitze Deutschlands zählen, das hat St. Antony vielfach bewiesen.

Auch unter der Leitung von Würtz und seinem Team ist St. Antony eine feste Größe in Rheinhessen, vielleicht mehr als je zuvor. Der Rote Hang braucht genau solche Terroir-Freaks und spitzenmäßige Handwerker, um seine große Historie in die Zukunft zu tragen.