Seit der Jahrtausendwende führt Martin Tesch den tradierten Betrieb. Er hat sich schon früh gegen die Technisierung und für das Handwerk und den Bodenausdruck in kompromisslos trockenen Rieslingen eingesetzt. In diesem Zuge entwickelte er unter anderem seinen heutigen »Gutswein« Unplugged, dem ein für seinen Preisbereich superbes Handwerk zugrunde liegt, ganz ohne önologische Zusatzstoffe und vor allem ohne Restzucker. Tesch ist ein glühender Verfechter trockener Weine, auch wenn es unter seinem Sohn, der bei Loosen und Egon Müller gelernt hat, wohl auch den ein oder anderen hervorragenden Süßwein geben wird.
Martin Tesch und sein Sohn Johannes – der zunehmend das Ruder des kleinen Riesling-Boutique-Weingutes übernimmt – haben mit 2023 einen solch fantastischen Jahrgang auf die Flasche gebracht, dass wir nicht daran vorbeigehen konnten. Wenn man weiß, wie manisch der junge Johannes Tesch im Weinberg ackert, wie sehr er sich reinkniet, die bestmögliche Traubenqualität herauszukitzeln, besteht kein Zweifel daran, dass es auf Weingut Tesch auch in Zukunft hoch hergehen wird. Die beiden Flagship-Einzellagen in Laubenheim, Karthäuser und St. Remigiusberg, waren wohl nie besser – auch laut Parkers Stephan Reinhardt.