Saarwein zählte damals zu den gesuchtesten und teuersten Gewächsen der Welt und gerade die Rieslinge aus Wiltingen führten die Spitze vieler Preislisten von Händlern und Luxusgastronomien der damaligen Welt an. An diese ruhmreiche, jedoch zwischenzeitlich etwas verblasste Historie anzuknüpfen, hat sich Roman Niewodniczanski seit seiner Übernahme des Gutes im Jahr 2000 zum Ziel gesetzt. Der privilegierte Schatz an Großen Wiltinger Lagen wie Scharzhofberger, Gottesfuß und Volz wurde seitdem noch stetig erweitert und umfasst nun auch Lagen in Ockfen, Saarburg und Kanzem. Fast alles Steil- oder Steilst-Lagen auf unterschiedlichen Schieferböden, teilweise noch in traditioneller Einzelpfahlerziehung und manche Stöcke noch immer wurzelecht. Insgesamt werden heute 85 Hektar Rebfläche bewirtschaftet, mit teilweise uraltem Rebbestand.
Fast alles Steil- oder Steilst-Lagen auf unterschiedlichen Schieferböden, teilweise noch in traditioneller Einzelpfahlerziehung und manche Stöcke noch immer wurzelecht.
Doch die Betriebsgröße alleine ist weder ein Garant noch ein Ausschlusskriterium für große Weine. Und so wird bei van Volxem für die Spitzenweine auf demselben peniblen Handarbeits-Niveau verfahren wie bei kleinen Edelerzeugern à la Daniel Vollenweider. Neupflanzungen werden überwiegend aus wurzelechten Rebselektionen gesetzt, um von diesem unschätzbaren Genpool der alten Rieslingreben zu profitieren. Rein organische Bodenbearbeitung und wie in Steillage üblich, natürlich alles überwiegend in Handarbeit. Hier wird im besten Sinne ein Manufaktur-Gedanke verfolgt. Die Erträge werden niedrig gehalten, um feinfruchtige, lebhafte, aber ausdrucksstarke Terroirweine zu erzeugen, die die große Vielfalt der Saar-Weinberge detailgetreu ausdrücken.
Daniels Meisterwerk war stets der trockene Riesling aus dem Schimbock und auch unter Moritz ist er zuverlässig einer der größten trockenen Rieslinge der Mosel. Ein Rohdiamant, der einige Jahre braucht, um sich zu glätten, aber dann ungeahnt erstrahlt. Nur 400 Meter entfernt von der Goldgrube entspringen hier die kräftigsten und mineralischsten Weine der Kollektion.
Langer Hefekontakt, viel Reifezeit und minimale Intervention sind das Rezept nach dem hier heute große Saarweine im Stile der Vorväter entstehen.
Kellermeister Dominik Völk, sicher einer der kompetentesten seines Fachs in Deutschland, zeichnet seit 2004 für die Weine bei van Volxem verantwortlich. Unter seiner Leitung haben die Weine Jahr für Jahr an Feinschliff und Präzision gewonnen. Auch die Weinbereitung erfolgt angelehnt an die historischen Gepflogenheiten des Saarweinbaus. Nach aufwendiger, händischer Auslese werden alle Spitzenweine rein spontan vergoren und in großen Holzfässern ausgebaut. Langer Hefekontakt, viel Reifezeit und minimale Intervention sind das Rezept nach dem hier heute große Saarweine im Stile der Vorväter entstehen. Rassig, feinfruchtig, moderat im Alkohol und intensiv in der Strahlkraft und dem Bodenausdruck. Terroirweine par excellence mit beinahe unsterblichem Reifepotenzial. Seit einigen Jahren sind die Weine nun Weltklasse, weil sie ihren feinnervigen, spannungsgeladenen Charakter mit höchstmöglichem Feinschliff und mineralgetragener Eleganz ausdrücken.