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Im Portrait

Markus Molitor

Stück für Stück hat er über die Jahrzehnte Hanglagen dazu gekauft und kann heute über 100 Hektar seinen Besitz nennen. Ganz bei Null war es dann doch nicht, Talent und Genie vererbt sich ja auch und die Tradition und Erfahrung seiner Familie, die seit acht Generationen im Weinanbau arbeitet, bleibt und ist ihm oberstes Gebot. Was dazukommt ist sein unglaub­licher Ehrgeiz und sein Arbeitsethos, dem Typen hat man den Docht der Lebenskerze an beiden Seiten angezündet.

Wein heißt bei Molitor kompromisslose Qualitätsarbeit und Selek­tion im Weinberg, Steillagen und natürlich nur und ausschließlich Handarbeit. Dieser geniale Winzer steuert dann die Ernte im Weinberg höchstpersönlich und ist selbst sein eigener Kellermeister mit äußerster Präzision im Keller. Während der Gärphase schläft er im Keller, zum Teil im Stehen, er träumt mit offenen Augen, jedes Blubb trägt ihn in andere Sphären. Ziel ist es ausschließlich grandiose Weine zu machen, die natürlich lagen­­typisch, unverwechselbar und extrem lagerfähig sind. Seine Weine brauchen daher das eine oder andere Jahr um sich zu öffnen. Der Sitz des Weinguts liegt inmitten des Wehlener Klosterbergs. Molitor bewirtschaftet Weinberge in 15 verschiedenen Lagen von Brauneberg bis Traben-Trarbach und seit 2001 auch an der Saar. Ihn interessieren nur und ausschließlich Steillagen. Es ist für Markus Molitor eine Herzenssache, der Vielfalt des Terroirs und den verschiedenen Mikroklimata der Weinberge Ausdruck zu verleihen.

Was dazukommt ist sein unglaublicher Ehrgeiz und sein Arbeitsethos, dem Typen hat man den Docht der Lebenskerze an beiden Seiten angezündet.

Jede Lage ist auf Ihre Art einzigartig und jeder Jahrgang kommt geschmacklich zum Ausdruck. Bis zu über 100 Jahre alte, wurzel­echte Reben als Basis für unvergleichliche, feinste Mosel-Weine. Die Rebfläche ist überwiegend mit Riesling bestockt – auf ausgesuchten Parzellen wachsen aber auch herausragende Weiß- und Spätburgunder, bei denen er sogar als Moselaner erstaun­licher Weise mit den Allerbesten, Becker, Huber, Fürst und Ziereisen in der ersten Reihe steht. Die steilsten Hanglagen mit bis zu 80 % Neigung werden in liebevoller Kleinarbeit von Hand bewirtschaftet. Mehrfache Selektion und bewusste Begutachtung jeder einzelnen Traube. Um bei den Weinen eine optimale Balance zu erreichen, wird bewusst das Risiko der späten Ernte eingegangen. Man setzt auch bewusst nicht allein auf die technische Analyse; die Erfahrung bestimmt, wann eine Traube die richtige Reife erreicht hat. Bei Molitor wir ausschließlich spontan vergoren. Schönungsmittel, Enzyme oder sonstige Hilfsmittel werden bewusst vollkommen abgelehnt. Der Ausbau der Weine erfolgt zunächst im Edelstahltank. Die großen Lagenweine gären danach noch in großen (1000, 2000, 3000 Liter) Holzfässern aus hochwertiger, luftgetrockneter Eiche. Die Weine werden kühl und langsam vergoren. Durch das anschließende monatelange Liegen der Weine auf der Feinhefe erhalten sie des Weiteren Schmelz und Fülle.

Weinberg von Markus Molitor
Weinberg von Markus Molitor

Durch seine sorgsame Arbeit im Weinberg und den vielen verschiedenen Lagen kann Markus Molitor wirklich das gesamte Poten­zial der Mosel nutzen und zeigen. Da er nicht im VDP ist, kann er seine eigene Kennzeichnungssystematik nutzen. Wenn man sie erstmal begriffen hat ist alles glasklar: Alle im Geschmacks­bild trockenen Weißweine haben eine weiße Kapsel (danach je süßer desto farbiger). Die Lagen stehen auf dem Etikett, dann gibt es klassisch QbA, Kabinett, Spätlesen und Auslesen, in der weißen Kapsel alle trocken im Geschmacksbild. Und alle, auch schon die Kabinette, qualitativ großartig und über Jahrzehnte lagerfähig. Die Auslesen haben Zusatzmerkmale: Je reichhaltiger, extraktreicher und in Markus’ Beurteilung hochwer­tiger und dichter ein Auslesewein ist, desto mehr Sterne bekommt er dazu. Das reicht von null bis maximal drei. Und es gibt dann logischerweise nicht in jedem Jahrgang alle Sterne, es sind keine relativen sondern absoluten Qualitätsinsignien. Das Sternesystem mit Lagen gibt es auch im Weißburgunder und Pinot Noir, die von der Rechtsverordnung her alle nur Qualitätswein ohne Prädikate sein dürfen. Und nun tauchen Sie bitte ein in die grandiose Weinwelt des Markus Molitor, eines absolut weinverrückten und genialen Workaholics. Ich habe seine absoluten Highlights für Sie rausgefischt!

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