Die Hessische Bergstraße ist eines der kleinsten und gleichzeitig unterschätztesten Weinbaugebiete Deutschlands.

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Im Überblick

Weinregion Hessische Bergstraße

Südlich von Frankfurt, wo die Ausläufer des Odenwalds auf die Rheinebene treffen, befindet sich eine der geschichtsträchtigsten Weinregionen Deutschlands, obwohl sie nur drei Großlagen und dreiundzwanzig Einzellagen umfasst. Mindestens seit dem 8. Jahrhundert wird an der Hessischen Bergstraße Wein kultiviert, das Kloster Lorsch gilt als Gedächtnis der deutschen Weinbaugeschichte, da im 12. Jahrhundert mit dem Lorscher Kodex ein riesiges Verzeichnis von Weinbergslagen entstand. Dadurch können unzählige Weinbaugebiete heute noch einen Teil ihrer Historie zurückverfolgen.

Weg auf einem Weinberg der Hessischen Bergstraße

Auf lediglich etwa 450 Hektar wird an der Hessischen Bergstraße hauptsächlich Riesling angebaut, aber auch Spät- und Weißburgunder, Chardonnay und sogar der in Deutschland selten zu findende Schwarzriesling (Pinot Meunier) finden hier großartige Bedingungen um zu gedeihen. Diverse Bodenprofile, darunter Kalk-, Granit- und Lösslehm Böden, bieten nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Steile Hänge, der Schutz vor tiefen Wolken durch den Odenwald und das milde Klima schaffen beste Voraussetzungen für den Weinbau an der Hessischen Bergstraße. Besonders für die Zukunft wird die Hessische Bergstraße interessant, denn bei einer ähnlichen Anzahl an Sonnenstunden wie beispielsweise Rheingau oder Rheinhessen, hat die Hessische Bergstraße einen höheren Niederschlag, was besonders in trockenen Jahren absolut wichtig ist. Auch die Landschaft ist diverser geprägt und so stehen zwischen den Weinbergen mehr Hecken und Bäume als in anderen Gegenden, was einen vitalen Weinbau fördert.

Die Hessische Bergstraße ist im Aufschwung, und wie!

Besonders Griesel ist zu erwähnen, wenn wir über die Hessische Bergstraße reden. Das erste Sekthaus der Region gehört jetzt schon zu den absoluten Shootingstars des Deutschen Schaumweins und gewinnt Preis um Preis. Die Sekte sind so gut, dass sie sogar mit großen Namen aus der Champagne mithalten können und in Blindproben immer wieder hervorstechen. Aber auch die anderen Winzer an der Hessischen Bergstraße haben immer mehr Mut, ihren Wein auch außerhalb der Region zu verkaufen. Aus den unzähligen kleinen Winzern im Nebenerwerb, die ihre Weine an die Genossenschaften liefern, kristallisieren sich einige Winzer im Haupterwerb heraus, die auf Weine mit Lagenprofil und erkennbarer Herkunft setzen.