Seine Weinberge liegen auf dem Hügelrücken des Tuniberges, einem von Löss bedeckten Kalksteinhügel im Oberrheingraben. Bereits 2007 stellte Jürgen alles auf biologischen Anbau um, um die Qualität weiter zu maximieren. Ohnehin ist er ein akribischer Arbeiter, der seine wenigen Hektar bearbeitet wie ein getriebener Qualitätsfreak. Alles wird mit der Hand gelesen von einer großen Mannschaft, penibel ausgelesen und in kleinen Boxen eingebracht. Wenn nötig auch gekühlt. Neben den exzellenten Spätburgundern widmet sich Jürgen auch noch einigen experimentierfreudigen Projekten, wie einem selbst angelegten Mischsatz-Weinberg inklusive exotischer Trauben wie dem burgundischen Aligoté oder Savagnin aus dem Jura. Das macht seinen Diebskinziger Gemischten Satz sicher zu einem der exotischsten und spannendsten Weine Badens. Aber am Ende sind die Spätburgunder Jürgen von der Marks Herzstück und seine ganze Leidenschaft. Kaum einer im Land keltert zartere Weine aus dieser Sorte. Sein Phenol-Management ist von Mazart-artiger Feinheit geprägt. Die Weine tanzen am Gaumen.
Ausschließlich offene Maischegärungen im Edelstahl und Betontanks, je nach Jahrgang wird mit kleineren Rappenanteilen gearbeitet. Der Ausbau erfolgt in burgundischen Barriques, überwiegend gebraucht. Für die Top-Weine, bei Jürgen Liedweine genannt, kann der Neuholzanteil auch zwischen 50 und 100 Prozent liegen. Es sind echte badische Grands Crus von burgundischer Tiefe, aber stets zart wie Seide. Jedes Jahr werden die Liedweine nach einem anderen Songtitel benannt, der nach Jürgen von der Marks Eindruck den Wein des Jahrgangs am besten beschreibt. Nach dem Ausbau wird überwiegend unfiltriert und immer ungeschönt abgefüllt. Jürgens Weinprojekt ist eine kleine Manufaktur, die für höchsten Anspruch steht und vor allem auch Ausdruck seines eigenen Weinfanatismus ist. Detailverliebt und penibel in jeder Hinsicht. Seine Reben sind größtenteils von burgundischer Genetik, teilweise alte deutsche Reben. Diese Weine sind eine echte Entdeckung und ein Geheimtipp für Insider, der selbst in Baden nicht vielen bekannt ist. Ein großer Teil seiner Weine geht immer in den Export, überwiegend in die Schweiz. Umso schöner, dass wir uns eine kleine Allokation seiner seltenen Weine sichern konnten und die Weine nun auf dem deutschen Markt repräsentieren. Jürgen von der Mark betreibt Handwerk auf höchstem Niveau, auf Freaklevel, detailversessen und mit höchstem Anspruch an sich und seine Weine. Das Ergebnis ist mit die zarteste Versuchung, die deutscher Pinot Noir zu bieten hat. Wer wahre Finesse, kristalline Feinheit und anschmiegsame Harmonie sucht, der kann an von der Mark nicht vorbeigehen.