Die Loire ist eines der abwechslungsreichsten Weinbaugebiete Frankreichs und so ist auch der Crémant, der hier entsteht, sehr vielseitig und fast alle Spielarten des Schaumweins sind hier vertreten.

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Im Überblick

Cremant de Loire

Weinlese auf dem Weinfeld Dom Vacheron
Dom Vacheron

Die Vielfalt ist einmalig

Von kräftigen, vollen, mit langem Hefelager, oft aus den wärmeren Gebieten, über frische und leichte Crémants, oft aus den von Atlantikwinden geprägten Gebieten, bis zu fruchtigen Rosé Crémants findet man eigentlich alles, was das prickelnde Herz begehrt. Bekannt ist der Crémant de Loire auch als preiswertere, aber ebenfalls sehr schmackhafte Alternative zum Champagner. In Deutschland wird er eher als Aperitif getrunken, in Frankreich wird er, ähnlich wie der Cava in Katalonien, auch gerne zum Essen gereicht.

Klima und Böden bestimmen die Charaktere der Cremants de Loire

Die Klimata an der Loire reichen von kontinentalem Klima bis hin zu atlantischem, die Böden von Kalk- und Kreide haltigen, sandigen oder mit Kieseln durchsetzten bis zu schweren Feuerstein- und Schieferböden. Die Loire erstreckt sich über 1000 Kilometer von ihrer Quelle im Massif Central bis zur Mündung in den Atlantik bei Saint-Nazaire. Fast überall um die Loire und ihre zahlreichen Zuflüsse wird Wein angebaut, hauptsächlich Chenin Blanc und Sauvignon Blanc, für die das Anbaugebiet, wie auch für den Crémant de Loire, weltweit bekannt ist. Zusammen wird auf über 70.000 Hektar Wein kultiviert, etwa 12.000 Hektar sind für die Produktion des Crémant de Loire zugelassen.

Strenge Auflagen und viel Dynamik

Strenge Auflagen und viel DynamikViele der herrlichen Schaumweine entstehen aus Chenin Blanc und Chardonnay, auch Aligoté, Cabernet Franc und Pinot Noir sind gängige Rebsorten, aber auch eher unbekannte Rebsorten wie Menu Pineau, Gros Plant und Tresallier sind zugelassen. Wie auch in der Champagne liegt der Alkoholgehalt meist bei 12,5 Prozent. Die Auflagen sind streng geregelt: Es darf nur per Hand bei mindestens 63 Grad Oechsle gelesen werden. Maximal 100 Liter Most dürfen aus 150 Kilogramm Traubenmaterial gepresst werden, und der Wein muss mindestens neun Monate auf der Hefe liegen. Das sind allerdings nur die generellen Vorgaben, für jedes Gebiet gibt es noch zusätzliche Regelungen, die die Mindestanforderungen für die Qualität der Crémants garantieren. Die meisten namhaften Hersteller erfüllen diese Vorgaben allerdings nicht nur, sondern gehen oft noch weiter und lassen die Crémants für längere Zeit auf der Hefe und ernten weitaus weniger als vorgegeben.

Besonders zu erwähnen ist hier Bouvet Ladubay. Der Betrieb gilt seit seiner Gründung vor über 150 Jahren als Aushängeschild für hervorragenden Crémant de Loire.

Das Weingut wird heute in der vierten Generation von Familie Monmousseau geführt, die Bouvet Ladubay vor über 90 Jahren erwarb. Aber auch Winzer, deren Fokus nicht hauptsächlich auf Crémant liegt, bringen hervorragende Qualitäten hervor, wie beispielsweise die Domaine des Huards, die mittlerweile in der siebten Generation Wein anbaut, heute sogar biodynamisch zertifiziert. In den letzten Jahren ist der Konsum von Schaumwein bei steigenden Umsätzen beständig geblieben und davon profitieren auch Regionen außerhalb der Champagne. Durch steigende Umsätze können auch die Winzer mehr investieren, der Schaumwein wird also von Jahr zu Jahr qualitativ hochwertiger. Gerade an der Loire, wo es noch viele Winzer gibt, die ihr gesamtes Herzblut in den Weinbau stecken und nicht von auf Gewinn ausgerichteten Unternehmen geführt werden, ist der Qualitätssprung zu spüren. In den nächsten Jahren ist hier einiges zu erwarten und wir sind sehr gespannt darauf.