Lobenberg: Die Cuvée K ist eine Hommage an Gerhard Krachers Großvater Alois Senior, der die recht spät gelesenen Reserveweine immer lang im Fass ausgebaut hat. Der Wein ist eine Cuvée aus jeweils etwa einem Drittel Chardonnay, Welschriesling und Scheurebe. Anders als die normalen trockenen Weine von Kracher, werden die Trauben für den »K« immer spät und mit einem kleinen Anteil ganz frischer Botrytis gelesen, was dem Wein seine einzigartige Aromatik verleiht. Der Ausbau erfolgt für über viereinhalb Jahre auf der Feinhefe im neuen Barrique. In der Nase zunächst noch zurückhaltend, öffnet er sich mit etwas Luft immer mehr. Feine Wiesenblumen, reife Zitronen, Pfirsich und satte, Exotik von Mango und einem hauch kandierter Ananas. Alles wird umrahmt von dezenter Holzwürze. Das neue Holz ist wirklich extrem gut integriert, wirkt gar nicht überladen. Im Mund dann auch satte exotische Frucht. Wieder Mango, dazu Sternfrucht und saftige Nektarine. Die Botrytis zeigt sich durch eine dezente Süße von Blütenhonig, das lange Hefelager äußert sich in buttrig-cremigem Schmelz. Schöne Dichte und Länge, durchaus kraftvoll aber auch irgendwo animierend. 94+/100