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Im Portrait

Cloudburst

Landschaft bei Cloudburst

Cloudburst ist wohl das kleinste und exklusivste Weingut Australiens! Als er 2013 bei der Margaret River Wine Show alle Trophäen abräumte, sorgte Will Berliner mit seinem recht neuen Weingut für Schock unter den Kollegen in der Weinbranche.

Inzwischen sind die ultra raren Weine auf den besten Weinkarten der Welt zu finden. Das Le Bernardin und Eleven Madison Park in New York, die French Laundry in Kalifornien, Quay in Sydney und der Clove Club in London sind nur wenige der beinahe endlos erscheinenden Liste an Top Restaurants, die sich jedes Jahr ihre kleine Zuteilung sichern. Kein Wunder, denn sowohl der Chardonnay, als auch der Cabernet Sauvignon sind absolut einzigartige, phänomenal geniale und hedonistische Tropfen, die es mit den berühmtesten Namen der Weinwelt aus klingenden Appellationen locker aufnehmen können.

Der von Buschwald umgebene Cloudburst Weinberg umfasst gerade mal einen Hektar. Die Reben stehen in unberührter Idylle weit ab von jeglicher Zivilisation, sie grenzen an den Leeuwin-Naturaliste-Nationalpark, der sich wiederum am Indischen Ozean entlang erstreckt. Das Gebiet wurde von den Vereinten Nationen als »Biodiversitäts-Hotspot« eingestuft. Das lebhafte Zwitschern der Vögeln und das Brummen der Insekten, die in den Pfefferminz Bäumen nahe der Reben umherflattern sorgt hier für ekstatische Stimmung.

Weintrauben bei Cloudburst

Bei der Arbeit im Weinberg genießt Winzer Will Berliner es dem Meeresrauschen zu lauschen. Der Einfluss des knapp über 3 Kilometer entfernten Ozeans auf seine Trauben ist nicht zu übersehen – die kühlenden Meeresbrisen mildern die warmen Tagestemperaturen Western Australiens, dadurch können die Trauben langsam und gleichmäßig reifen und so ihr intensives, konzentriertes Aroma entfalten.

Die Reben von Cloudburst kamen noch nie mit Chemikalien in Berührung, denn Will bearbeitete das ursprüngliche Buschland von Anfang an nach biologisch dynamischen Prinzipien. Die Biodiversität in seiner Lage ist absolut einzigartig! Die Reben wurden in Dichtbepflanzung von 10.000 Reben pro Hektar auf wurzelechten Rebstöcken angelegt. Die Reblaus stellt in der Region glücklicherweise keine Bedrohung dar. Jede Rebe bei Cloudburst ist der reinste Ausdruck ihrer jeweiligen Sorte. Diese dichte Bepflanzung bringt nach Wills Erfahrung den Eigengeschmack des Bodens am besten zur Geltung.

Die Grundlage großer Weine ist ein gesunder Boden, denn der speichert Feuchtigkeit, ist nährstoffreich und lebt von nützlichen Organismen, die die Vitalität der Pflanzen unterstützen.

– Will Berliner

Nahegelegener Strand bei Cloudburst

Zur Unterstützung des Bodens werden homöopathische Präparate, Fisch- und Algen-Emulsionen, biodynamischer Kompost, Gesteinsmehl, Mulch verwendet. Zudem werden nährstoffreiche Nutzpflanzen zwischen den Rebzeilen angepflanzt. Die Böden hier sind eine Kombination aus kiesigem, eisenhaltigem Lehm und Granit mit Sand vom nahegelegenen Strand. Die Kalksteinhöhlen in unmittelbarer Nähe bezeugen zudem die kalkhaltigen Ablagerungen in den Böden der Region.

Will führt alle Arbeiten im Weinberg ausschließlich von Hand aus. Obwohl die Reben erst circa 20 Jahre alt sind, wurde sein Weinberg noch nie bewässert. Deshalb wurzeln die Reben tief, um an die Wasservorräte heranzukommen.

Entgegen der intensiven Arbeit im Weinberg steht Cloudburst für den ›hands-off‹ Approach im Keller. Die Trauben werden mit natürlichen, wilden Hefen vergoren. Es wird so wenig wie möglich eingegriffen.

Insgesamt gibt es pro Jahr ungefähr 6-7.000 Flaschen, verteilt auf außergewöhnlich guten Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Malbec.

Hinter dem bescheidenen Winzer Will Berliner verbirgt sich ein absolutes Genie. Château Margaux und Domaine Roulot findet er selbst beeindruckend. Seine eigenen Weine sind die abgehobensten Icon-Weine Australiens und haben zu Recht Kultstatus unter Insidern. Wer die Möglichkeit hat, sie zu probieren, sollte zugreifen!