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Im Portrait

Giaconda

Giaconda gehört zu den berühmtesten und – seitdem das Weingut 1982 in der viktorianischen Region Beechworth von Rick Kinzbrunner gegründet wurde – auch zu den am meisten gefeierten Namen der australischen Weinwelt.

Winzer aus Leidenschaft

Die Wein-Leidenschaft des gelernten Maschinenbauingenieurs wurde in den frühen 1970er-Jahren entfacht. Zunächst befriedigte Rick den Wissensdurst um sein neues Hobby damit, in bedeutende Weinanbaugebiete der Welt zu reisen, unter anderem nach Kalifornien, Neuseeland und Bordeaux, um so viel Details wie nur möglich zu aufzusaugen und zu erlernen. In den späten 1970er-Jahren arbeitete Rick in Kalifornien mit Warren Winiarski bei Stag’s Leap Wine Cellars, und während des darauffolgenden Winzerstudiums an der UC Davis lernte er schließlich Christian Moueix kennen. Dieser Kontakt führte ihn für seinen nächsten Job nach Bordeaux, um auf Moueix’ Weingütern in St-Emilion und Pomerol Wein zu machen.

Weinkeller Giaconda

1982 gründete Rick voller Überzeugung in Pionierleistung das erste wirklich nennenswerte Weingut der Neuzeit in Beechworth. Seit dem frühen 20. Jahrhundert war er der erste Winzer, der in der Region lebte und dort auch seinen Wein abfüllte. Die Giaconda-Reben stehen auf 450 Höhenmetern in einem geschützten Tal in der Nähe der Everton Hills. Bei der Wahl der Weinberge verließ er sich auf sein Bauchgefühl! Vom ersten Jahrgang des Giaconda Chardonnay gab es 1986 gerade einmal ein einziges Fass! Mittlerweile lässt sich das geniale Potenzial der Region natürlich nicht mehr leugnen und mit dem erfolgreichen Vorbild von Giaconda im Visier haben sich hier inzwischen über 30 weitere Weingüter angesiedelt.

Die Region Beechworth

Trotz des Ruhms durch die jahrein, jahraus verfassten Top-Kritiker-Bewertungen von Giaconda ist die Region Beechworth – vor allem im Vergleich zu den wesentlich bekannteren australischen Regionen wie beispielsweise dem Barossa Valley – immer noch eine hauptsächlich Insidern vorbehaltene Weinregion.

Die alte Goldgräberstadt hat eine bewegte Geschichte. Sie liegt im nordöstlichen Teil des Landesinneren Victorias. Die Reben der Nachbarorte Stanley, Everton, Wooragee und Murmungee dürfen ebenfalls unter dem Namen Beechworth abgefüllt werden.

Die ersten Weinberge wurden hier in den 1850er-Jahren angelegt, als es die ersten erfolgreichen Goldsucher in die hügelige Landschaft zog. 1892 gab es hier schon mal über 30 Weingüter. Das florierende Geschäft wurde erst von der Reblaus und kurze Zeit später vom Ersten Weltkrieg eingestampft. Heute erstrecken sich die Weinberge zum Teil über die Ausläufer der viktorianischen Alpen, ungefähr auf halber Strecke zwischen Melbourne und Sydney.

Die Rebsorten

Ursprünglich wollte Rick aufgrund seiner Erfahrung in Kalifornien eigentlich Cabernet Sauvignon und Chardonnay anpflanzen. Es stellte sich jedoch sehr bald heraus, dass Cabernet Sauvignon auf den Beechworth-Böden leider nicht gut ausreifen kann. Der Chardonnay hingegen liebt genau diese harten Granit- und Sandsteinböden, die zur intensiven, dezent rauchigen Reduktion und dem beeindruckenden Alterungspotenzial des Weins beitragen. Das Weingut Giaconda ist heute daher vor allem für Chardonnay bekannt. Seit dem Jahrgang 2023 wird er über den Place de Bordeaux verkauft. Die Nachfrage übertrifft das Angebot um ein haushohes Vielfaches und nur die schnellsten Einkäufer mit den besten Beziehungen haben überhaupt eine Chance, eine Mini-Zuteilung zu ergattern. Rick und sein Sohn Nathan setzen aber auch mit ihrem Shiraz und Pinot Noir Maßstäbe, zudem haben sie auch einen kleinen Anteil an Nebbiolo-Reben.

Giaconda steht für erstklassige Handarbeit

Alle Weine werden in intensiver Handarbeit gemacht, lediglich für die Ernte nimmt das Vater-Sohn-Gespann zusätzlich zu Vineyard-Manager Casey White noch weitere Hilfe in Anspruch. Auf Berater von außerhalb wird vollständig verzichtet.

Alle Weinberge werden biologisch bearbeitet. Auch auf Zertifizierung verzichtet das Team, denn am Ende möchte Rick sich keine Regeln aufzwingen lassen. Im Keller wird hier »old school«, komplett traditionell, gearbeitet. Das bedeutet Ganztraubenpressung mit einer alten Korbpresse, dabei bleibt der Saft über Nacht auf den Traubenschalen, bevor er abgezogen wird. Das sorgt für zusätzliche Struktur und auch geschmackliche Tiefe. Es wird kein Schwefel bei der Weinlese zugesetzt und die Fässer werden nicht zusätzlich gekühlt. Die Temperatur des in tiefen Granitboden geschlagenen Kellers bleibt konstant kühl. Hier wird der Saft und später der Wein so schonend wie möglich und lediglich mit Schwerkraft bewegt. Die Gärung erfolgt ausschließlich mit wilden Hefen.

Giaconda Weine zählen zu den begehrtesten Australiens – und sogar der Welt! Das Weingut füllt insgesamt je nach Jahrgang von überschaubaren vier Hektar Rebfläche zwischen 30.000 und 40.000 Flaschen pro Jahr ab. Wer eine davon ergattern möchte, sollte jedes Jahr beim Release der Weine schnell handeln und zugreifen!