Dessen Sohn, Nicolás Catena Zapata, war ein Pionier bei der Einführung europäischer Weinbautechniken in Argentinien, einschließlich der Einführung von Malbec und Chardonnay. Inspiriert wurde er hierzu durch die Bordeaux Grand Crus des 18. und 19. Jahrhunderts, in denen der Verschnitt von Cabernet Sauvignon und Malbec stark dominierte. Nach der Reblausplage in den 1870ern und der geringen Ernteerträge durch Frost, wurde der Malbec in Bordeaux durch Merlot ersetzt, der auf ähnliche Weise die Tannine des Cabernet Sauvignon erweichen sollte. Auf den Vorschlag des Weinkritikers Hugh Johnson hin, führe Nicolás Catena den Malbec allerdings in Argentinien ein und profilierte sich somit gegenüber den französischen Bordeaux. Eine weitere Sensation war es, als er die Reben im Uco Valley, dem Gualtallary Distrikt bei Mendoza, anpflanzte. Mit knapp 1500 Meter Höhe war der Weinberg Adrianna bis in die 90er eine Einmaligkeit.
Der Erfolg trug Früchte und führte 1995 zur Gründung des »Catena Institute of Wine«, dessen minuziöse Forschung in diesem Terroir es zu einem der meist studiertesten Weinberge der Welt macht. Dieses Gebiet zeichnet sich vor allem durch Ablagerungen aus Kies und Kalkböden aus, die sehr frische und balancierte Weine hervorbringen und eine hervorragende Struktur sowie feinkörnige Tannine aufweisen. Bereits der erste Jahrgang 1997 von Nicolás Catena Zapata setzte sich in einer Reihe von Blindverkostungen gegen berühmte französische, italienische und kalifornische Weine stets als Gewinner durch. Auch bei den Trauben ging er keine Kompromisse ein. Weil ihm die französischen Malbec-Klone nicht so gefielen, pflanzte er einfach seine eigene Malbec-Selektion an und schuf somit die »Catena Cuttings«, die durch das jahrelange und gezielte Weiterentwickeln der Rebsorte im Zuge des »Cantena Malbec Selection Program« veredelt wurde. Das Catena Institute of Wine fasst es als eine seiner Hauptaufgaben an, diese Rebsorte weiter auszubauen und somit dem Terroir weitere 100 Jahre erfolgreichen Bestand zu sichern.
Weil ihm die französischen Malbec-Klone nicht so gefielen, pflanzte er einfach seine eigene Malbec-Selektion an und schuf somit die ›Catena Cuttings‹, (…)
Der Pioniergeist der Familie ist bis heute ungebrochen, immer wurde Geld in Forschung und Entwicklung des Weinbaus gesteckt. Gleichzeitig zeigt die Familie viel Respekt und Demut gegenüber der Kultur ihrer »neuen« Heimat und der Natur, die ihre Weine gedeihen lässt. Sie haben einen Weinkeller in Agrelo, Luján de Cuyo geschaffen, der sich durch ein pyramidenartiges Design auszeichnet und somit an die Architektur der Mayas erinnert. Umgeben ist dieses weingutsprägende Gebäude durch den Weinberg »La Pirámide«, der selbst in 1.000 m Höhe liegt und auf tonigem Boden einen weichen, vollmündigen Cabernet Sauvignon mit Fruchtaromen aus schwarzer Johannisbeere und Cassis hervorbringt. Die Familie Catena Zapata halten als Wahrzeichen des argentinischen Weinbaus her und sind doch immer Visionäre gewesen, die neues Land betreten haben. Dieser Meinung ist nicht nur Robert Parker, der die Weine stets im oberen 90er-Bereich bewertet und mit Lafite-Rothschild vergleicht, sondern auch der Decanter, der Nicolás Catena 2009 mit dem Titel »Man of the year« adelte. Eines bleibt ohne Frage festzuhalten: Wer an Weinbau in Argentinien denkt, kommt an Catena Zapata nicht vorbei.