Mendoza ist die Heimat der Spitzen-Malbecs aus luftigen Höhenlagen. Konzentration trifft Eleganz, eine triumphierende Combo, die ihresgleichen sucht.

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Im Überblick

Weinregion Mendoza

Argentinien wird im Großen und Ganzen in drei Weinprovinzen eingeteilt, den Nordwesten, die zentrale Cuyo-Provinz und das südliche Patagonien. Ungefähr drei Viertel der gesamten Weinproduktion des Landes kommen aus Mendoza, das bei Weitem die wichtigste Provinz, nicht nur in Cuyo, sondern in ganz Argentinien ist. Hier werden mehr als 150.000 Hektar Reben angebaut. Zum Vergleich dazu gibt es in Deutschland insgesamt nur knapp über 100.000 Hektar Reben.

Mendoza Weinlandschaft

Uco Valley – eine der höchsten Weinbergslage der Welt

Mendoza selbst teilt sich wiederum in verschiedene Gebiete auf.
 

Die höchstgelegenen Weinberge der Provinz sind im Westen, im Uco Valley, wo mit Sicherheit die spannendsten Weine von kalkreichen, extrem kargen und steinigen Böden aus 600 bis 2000 Höhenmetern kommen.

Von hier kommt auch Argentiniens bester Chardonnay. Berühmte Chardonnay-Lagen sind La Carrera und Gualtallary, beide ebenfalls auf 2000 Höhenmetern gelegen. Ein überraschender Funfact ist, dass im südlichen Mendoza Argentiniens größte Chenin-Blanc-Anpflanzungen zu finden sind.

Luján de Cuyo und Maipú liegen im Zentrum von Mendoza. Hier stehen die ältesten Reben der Region – viele wurden bereits in den 1970er- und 1980er-Jahren gepflanzt, was natürlich zur Qualität beiträgt – und somit zum hervorragenden Ruf. Einige der finessenreichsten und feinsten Malbec-Weine kommen von hier. 
 

Mendoza Uco Valley
Uco Valley

Der unbezahlbare Schatz der Region: wurzelechte Reben

Mendozas Böden bestehen meist aus lockerem angeschwemmtem Sand und Geröll über Lehm. Dieses Terroir zusammen mit dem kühlen, stürmischen Zonda-Wind hilft dabei, die Reblaus unter Kontrolle zu halten. Genauso wie Chile zählt auch Mendoza zu den wenigen Regionen der Welt, in denen fast alle Weinstöcke noch auf wurzelechten Unterlagsreben wachsen.

Im wüstenähnlich, trockenen Klima ist die Bewässerung der Weinberge unbedingt notwendig. Manchmal in Form der traditionellen, vor Jahrhunderten von den Inkas entwickelten Technik, bei der das Wasser der Flüsse, die durch die Schneeschmelze der Anden entstehen, in Kanälen durch die Weinberge geleitet wird. Aber auch hier wird Wasser immer knapper und daher wird mehr und mehr auf moderne Tröpfchenbewässerung umgestellt. Der Wasservorrat begrenzt, wie weit hier noch weiter in die Höhe gepflanzt werden kann. Temperaturen in Mendoza sind eher gemäßigt, sogar eher kühl in den höheren Lagen.

Malbec ist die am häufigsten angebaute Rebsorte in Mendoza. Obwohl sie auch in bedeutenden Mengen in Cahors, Bordeaux und dem Loire-Tal angebaut wird, erreicht die Rebsorte hier ihren deutlichsten Sortenausdruck.

Intensiv fruchtig und trotzdem auch mit einer beeindruckenden Struktur, die etwas Reifezeit im Keller durchaus belohnt. Durch die in Höhenlagen angepflanzten Reben ist die Sonneneinstrahlung hier intensiver, was eine exzellente Fotosynthese ankurbelt. Phenole wie Farbe und Tannine reifen hier wesentlich leichter und regelmäßiger als irgendwo anders auf der Welt. 

In Mendoza werden Rotweine in der Regel französischer und/oder amerikanischer Eichenholzbehandlung unterzogen, wobei einige der Topweine – wie zum Beispiel die Einzellagenweine von Achával Ferrer – über ein Jahr in zu 100 % neuen Fässern reifen. 

Tatsächlich ist es in Mendoza auch noch möglich, Spitzenweine relativ erschwinglich zu erstehen. Zum Beispiel kostet der Cheval des Andes, der voll aus der Expertise des Teams seines berühmten Bordelaiser Vorbildes Château Cheval Blanc schöpfen kann, trotz seiner ebenso hohen Bewertungen gerade mal einen Bruchteil dessen, was für den Cheval Blanc verlangt wird.

Mendoza Weinanbau