Pinot Noir

Bischöfliches Weingut Rüdesheim: Pinot Noir "S" Rüdesheim 2021

Zum Winzer

95–97
100
2
Spätburgunder 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2041
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
strukturiert
3
Lobenberg: 95–97/100
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Noir "S" Rüdesheim 2021

95–97
/100

Lobenberg: Der S ist, wie alle Weine bei diesem Weingut, aus der Hand des schon von der Krone berühmten Peter Perabo. Das S steht für den dichtesten Wein aus ältesten Reben. Es ist der älteste Spätburgunder-Weinberg des Gutes. Wie schon beim normalen Pinot hier das gleiche Thema: gelber Schiefer mit Löss-/Lehmanteilen. Wärmerer Boden, besser versorgt, das ergibt wuchtigere Weine. Im offenen Holzgärständer vergoren und Ausbau zu rund einem Drittel im neuen Holz, burgundische Barriques. In 2021 wurden alle Trauben vollständig entrappt, weil die zarte Struktur der Trauben einen Rappeneinsatz nicht bevorzugt hätte und weil die Rappen teils nicht voll ausgereift waren. Es war eben ein Jahr wie in den 90er Jahren, regenreicher und kühler, mit ganz feiner Säure- und Tanninspur, die schon Grip hat, aber so hintersinnig und sublim daherkommt. Kein Blockbuster wie 2020, man wird nicht aus der Kurve getragen von der Power, sondern es ist eher ein saftig-kühler, tänzelnder und verspielter Ausdruck wie ihn der Rüdesheimer Berg zuletzt nur noch selten gezeigt hat. Wir sind in dunkler Sauerkirsche, geflämmtem Fleisch und dunkler Himbeere, jedenfalls etwas beeriger als sonst. Der Rüdesheim S ist wie immer der charmantere und zugänglichere Wein, er zeigt und bietet mehr right out of the gate. Assmannshausen ist dunkler und fordernder. Wer von einem Burgunder verführt werden will, der muss mit dem Rüdesheimer S gehen. Das ist eine Art Volnay aus dem Rheingau. Der Rüdesheimer ist so unglaublich intensiv und einnehmend, man wird fast aus der Kurve getragen von dieser kirschigen Explosion. Er birst vor Spannung. Im Vergleich zum wilderen Assmannshäuser S ist das dennoch die große Entspannung, nimmt einen mehr in den Arm. Seidig und fein, das macht einfach Freude. Dass er so schön ist sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er in 2028 noch viel besser sein wird als heute. Peter Perabo macht stets Weine für die Strecke, auf ganz lange Sicht, das sind keine schnellen Konsumweine und so sollten sie auch verstanden werden.

Mein Winzer

Bischöfliches Weingut Rüdesheim

Das Bischöfliche Weingut Rüdesheim ist Geschichte pur. Die erste Erwähnung findet dieses Weingut schon im 11. Jahrhundert als Pfarrweingut Rüdesheim. Im 12. Jahrhundert dann durch eine Schenkung des Adeligen aus Rüdesheim erweitert.

Pinot Noir