Kiedrich Klosterberg Riesling Erste Lage 2023

Robert Weil: Kiedrich Klosterberg Riesling Erste Lage 2023

VDP

Zum Winzer

95+
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2040
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
leicht & frisch
3
Lobenberg: 95+/100
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Kiedrich Klosterberg Riesling Erste Lage 2023

95+
/100

Lobenberg: Der Klosterberg trägt seinen Namen, weil er seit alters für Kloster Eberbach das östliche Weinbergs-Pendant zum berühmten Steinberg war. Ein großer Teil dieser Lage ist sogar als Große Lage klassifiziert. Sein meist tiefgründiger Boden aus buntem Schiefer, Phyllit und Serizit-Gneis prägt den gehaltvollen, sehr stoffigen Charakter der Klosterberg-Rieslinge. Der Klosterberg vereint die gesamte geologische Vielfalt des Rheingaus in sich. Und die Höhe und Kühle dieser besonderen Lage, so Wilhelm Weil, macht gerade den besonderen Reiz aus. Sie sei überhaupt erst in seiner Generation, in Zeiten der globalen Erwärmung in die Güte einer Ersten Lage gewachsen. Sein Urgroßvater, Großvater und Vater hätten sich bezüglich der besten physiologischen Reife der Trauben aus dem Klosterberg gar noch sehr nach der Decke strecken müssen. Aber heute stünde der Klosterberg in einem tollen Dreiklang gemeinsam mit Turmberg und Gräfenberg. Nach einem erneut extrem trockenen und sehr sonnigen Sommer, kamen Regenfälle gegen Herbst. Die Trauben waren allerdings weitgehend sehr gesund. Das Team war fleißig in den Weinbergen unterwegs und hat komplett biologisch gearbeitet, die Zertifizierung folgt demnächst. Der Klosterberg ist die zugänglichste und charmanteste Lage bei Weil, neben dem erhabenen Gräfenberg und dem puristischen Turmberg. Ich habe den Wein früher häufiger mal ausgelassen, weil Gräfenberg und Turmberg schon so eigenständig nebeneinander sind, aber gerade in den letzten Jahren hat der Klosterberg nochmal einen tollen Sprung gemacht. Er ist so eigenständig und vor allem köstlich, dass er einfach ins Programm muss. Kurze Maischestandzeit von 6 bis zu 24 Stunden. Überwiegend in Doppelstückfässern spontan vergoren und ausgebaut, bis im Sommer verbleibt der Wein auf der Hefe. Satte Steinobst-Nase, druckvoll und intensiv, viel Orange, Grapefruit, ein bisschen Ingwerschärfe darunter. Trotz oder besser gesagt wegen des trockenen Sommers ist 2023 eher ein mittelreifes Jahr, weil die Assimilation nicht durchgepowert hat, sondern auch wieder eher ein paar Stopps eingelegt hatte. Dadurch wirkt der Jahrgang im Glas kühler und frischer als die Witterung es eigentlich hergab. Viel Saft und Druck, der Body ist da, die Intensität ist hoch. Auch der Mund läuft auf warmer Zitrusfrucht und kühlem Gestein, seidiger Trinkfluss, sehr geschmeidig. Es ist der freundlichere, rundere Wein neben dem aufregenden Mineralhammer Turmberg. Der Klosterberg hat ebenso viel Alterungspotenzial auf Grund seiner perfekten Balance, aber er ist schon so viel zugänglicher und angenehmer zu trinken im jungen Stadium, dass er einfach die perfekte Ergänzung ist, während man auf Turmberg und Gräfenberg länger warten muss.

Mein Winzer

Robert Weil

Schon von weitem erkennt man die Flaschen von Robert Weil an ihrem charakteristischen Himmelblau. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt steht diese Farbe für Spitzen-Rieslinge auf absolut höchstem Niveau. Ein Markenzeichen, symbolisch für die kompromisslose Qualität der Weine von...

Kiedrich Klosterberg Riesling Erste Lage 2023