Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2022

August Kesseler: Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2022

VDP

Zum Winzer

97–98+
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2027–2052
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
strukturiert
pikant & würzig
3
Lobenberg: 97–98+/100
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2022

97–98+
/100

Lobenberg: In diesem Assmannshäuser Höllenberg sind die ältesten Reben. Uralte französische Klone zusammen mit wurzelechten, deutschen Klonen auf uraltem Schiefer gewachsen. Über 50 Jahre alt. Der Wein wird nur in großen Jahren erzeugt, wenn die Trauben auch das volle Potenzial hergeben. Es gibt nur ein paar Tausend Flaschen pro Jahr. Der Rest der alten Reben geht in den Zweitwein Cuvee Max oder in den Pinot Noir. Die Machart ist immer gleich. Komplett entrappt, natürlich Handlese, spontan vergoren in offenen Bottichen, Ausbau zu zwei Drittel im neuen Barrique, ein Drittel einjähriges Barrique. Der Höllenberg hat diese verblüffende Duftigkeit, diesen extremen Charme. Die elegante Opulenz von 2022 geht natürlich weit über den etwas kargeren Charakter eines 2021 hinaus. Wir sind zurück bei der Wucht von 2018, 2019 und 2020, haben aber einen eigenen Charakter, der irgendwo dazwischen liegt. Die süße Holunderfrucht mit einem Touch Kakao erinnert an 2018, aber es ist feiner und weniger drückend, vor allem in den Tanninen. Dicht gewirkte Blaubeere, Cassis, Maulbeere, Eukalyptus. Und dann kommen die Veilchen, Ladung nach Ladung, so floral, duftig, verspielt, zart. So pures Assmannshausen, bei aller Intensität und Konzentration, auch so terroirgetreu und glockenklar. Die Intensität kommt von den uralten Reben, die teils aus den 1930er Jahren stammen und die gerade so um die 15 Hektoliter Ertrag bringen. Gott, hat dieser Wein einen Nachbrenner. Nicht überkonzentriert, nur Finesse aus Cassis, verspielter Veilchensüße und Schieferwürze. Süßholz und Maulbeere, feine Espressonoten. Der Wein ist, obwohl er am Anfang so harmlos anfängt, am Ende so immens und so tief und so reich, süß und dunkel, aber total fein. So einen Wein gibt es nur hier in Assmannshausen vom Höllenberg. Vielleicht nicht nur von Kesseler, auch Carsten Saalwächter macht einen sehr feinen Pinot Noir hier, aber der hat mehr Druck, Kesseler ist vielleicht fruchtbetonter und zarter. Großer, eigenwilliger, individueller Stoff.

Mein Winzer

August Kesseler

In Insider-Kreisen wird August Kesseler bescheinigt, eine der Personen mit dem meisten Charisma in der deutschen Weinlandschaft zu sein. Je näher man sich seinen Lebenslauf ansieht, desto mehr glaubt man den vermeintlichen Insidern. Wer kann schon von sich behaupten, das elterliche Weingut mit noch...

Pinot Noir Assmannshausen Höllenberg Großes Gewächs 2022