Les Deux Albion Blanc 2023

Chateau de Saint Cosme: Les Deux Albion Blanc 2023

BIO

Zum Winzer

93–94
100
2
Clairette Blanche 30%, Marsanne 30%, Piquepoul 20%, Ugni Blanc 8%, Viognier 7%, Bourboulenc 3%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2032
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 93–94/100
Jeb Dunnuck: 89/100
6
Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Les Deux Albion Blanc 2023

93–94
/100

Lobenberg: Ein junger Weinberg in einem der kalkigsten Terroirs der Umgebung, ein Terroir, dass wie Louis sagt, für Weissweine prädestiniert ist. Ein buntes Potpourri der Rhône-Rebsorten. Von Viognier bis Clairette ist alles drin. Ausgebaut in Demi-Muids und gebrauchten Barriques. Es wurde jedoch kein neues Holz genutzt und so ist auch die Charakteristik sehr zurückhaltend und viel eher unterstützend als primär. In der Nase kommt direkt die knackig dichte Frucht. Quitte, heimische Steinfrucht und etwas Birne werden von einer zarten Stetigkeit begleitet. Dazu kommt eine zarte Kräuterwürze mit Thymian und jungen Fichtenzapfen. Im Mund ist der Deux Albion unheimlich ausgewogen, bleibt dabei stets total saftig. Erneut weißfruchtig, diesmal aber mit einem satten kraftvollen Gerüst. Die wunderbar zarten Gerbstoffe werden im Abgang in Form von junger Grapefruit spürbar. Ein toller, saftiger Weißwein! Dabei bleibt stets die Trinkfreude erhalten. Ein Wein zum wegschlürfen, der mit seiner Kraft aber auch wunderbar Speisen begleiten und tragen kann.

Jahrgangsbericht

Jahrgang 2023 Rhone: Ein Jahrgang auf Messers Schneide! Es brauchte nur ein paar Tage, die das Jahr zwischen einem »Grand Millésime« und einem »Millésime complexe« schwanken ließen. Der letztlich doch noch "klassische" Winter, der von einer ziemlich strengen Kälte geprägt war, verhinderte zum Glück den zu frühen Austrieb und damit jedes Risiko von Frühjahrsfrösten. Der folgende Vegetationszyklus brachte regelmäßige und glücklicherweise reichliche Regenfälle. Daraus resultierende Pilz-Krankheiten setzen die Winzer aber unter Druck! Die Erfahrung des Jahrgangs 2018 mit starkem Mehltau, der den Winzern noch leidvoll gut in Erinnerung ist, sorgte jedoch dafür, dass dieser Pilz-Druck bei den besten Winzern mit Erfahrung und viel Arbeit eingegrenzt werden konnte. Diese Winzer gingen somit gelassen und mit guten Wasserreserven in die Sommersaison, eine qualitativ schöne und große Ernte stand in Aussicht. Außerdem, und das ist selten, beglückte der Sommer die Winzer nochmal mit einigen milden Regenfällen. Am 15. August waren die Weinberge der Rhône gesund und grün. Die Winzer rieben sich die Hände, denn alles deutete auf einen »Grand Millésime« hin. Leider hat Mutter Natur, wie so oft in den letzten Jahren, in einigen Teilbereichen 2023 doch noch anders entschieden. Für einige Tage wurden die Weinberge der Rhône von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. Die Trauben auf jungen Rebstöcken und jungen Terroirs hatten kaum eine Chance. Der totale Stillstand im Weinberg. Nur die wirklich alten Vieilles Vignes mit geringen Erträgen, dazu auf geschützten und alten Terroirs, fanden die Widerstandsfähigkeit, um ihre Trauben weiter zur optimalen Reife zu bringen. Die Katastrophe wurde somit nur in Teilen abgewendet, nur sehr alte Reben auf Top-Terroirs brachten grandiose Ergebnisse, aber in Summe über alle jüngeren Weinberge sind die Qualitäten wirklich mehr als heterogen, selbst in den arrivierten und besten Weinkellern... Eine grandiose, sehr spitze Spitze der Pyramide und darunter viel Durchwachsenes. Wieder einmal hat die akribische Selektionsarbeit im Weinberg ihren Sinn erfüllt! Die südliche Rhône: Paradoxerweise zeigen die Weißweine viel Lebendigkeit, Frische und aromatisch-mineralische Ausgewogenheit. Die Gaumen sind strahlend und harmonisch. Unerwartet und großartig. - Die Qualitäten bei den Rotweinen sind dagegen von Rebsorte zu Rebsorte sehr unterschiedlich. Entgegen allen Erwartungen kommen die Syrahs mit moderater Frucht erstaunlich gut weg. Die Weine aus sehr alten “Vieux Grenache” sind wunderbar rassig und von sehr großer Präzision, ein großes Jahr für sehr alte Reben. Junge Grenache aber litten sehr. Die nördliche Rhône: Hier gibt es weiß eine gewisse Ähnlichkeit mit den so herrlichen südlichen Weißweinen, wobei die Dichte sogar etwas ausgeprägter ist, superbe Ergebnisse... Die Qualitäten bei den Rotweinen variieren jedoch von einer Appellation zur anderen und sogar innerhalb der Appellation, abhängig eben vom Rebalter und vom Terroir. Ein Jahrgang, der uns bei den wenigen richtig gelungenen und großen Weinen in der Spitze, aber eben nur da, enorm an den Superjahrgang 2016 denken lässt. Und für den Norden des Nordens gilt »Spéciale!«: Saint Joseph, Condrieu and Cote Rôtie zeigen einige Jahrhundertweine.

89
/100

Jeb Dunnuck über: Les Deux Albion Blanc

-- Jeb Dunnuck: Lots of orange blossom, honeyed stone fruits, and floral notes emerge from the 2023 Principaute D'Orange Les Deux Albion Blanc, a medium-bodied, ripe, textured white that's going to shine on the dinner table.

Mein Winzer

Chateau de Saint Cosme

Gigondas ist zusammen mit der Appellation Chateauneuf-du-Pape sicherlich die spannendste und innovativste Region der Rhone und der junge Louis Barruol von Chateau de Saint Cosme gehört nicht nur laut Robert Parker zusammen mit Santa Duc und Bouissiere zur Creme de la Creme der Appellation.

Les Deux Albion Blanc 2023