Chateauneuf du Pape Le Grenade 2023

Chapoutier: Chateauneuf du Pape Le Grenade 2023

Holzkiste

Zum Winzer

96–98
100
2
Grenache 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2031–2056
Verpackt in: 6er OHK
3
Lobenberg: 96–98/100
Decanter: 94/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Le Grenade 2023

96–98
/100

Lobenberg: Chapoutiers Philosophie in Châteauneuf ist folgende: nur 100 Prozent pure Grenache. Nie Holzeinsatz, sondern alles ist immer nur in Beton. Dafür extrem lange Mazeration in Betontanks, danach Ausbau in großen Granit-Eiern. Der Wein wächst auf einem sandigen Plot im Osten der Gemeinde. Es ist der neuste Zugang bei Chapoutiers Lieu-dits-Selection im Süden, 2023 ist die erste Abfüllung dieses brandneuen Weinen. Die Nase ist sehr Grenache, erdbeerig und fein, auch etwas Himbeere und Lavendel, sehr duftig und feingliedrig, warm und reich. Vor allem neben dem viel druckvolleren, strukturierteren Barbe Rac probiert, wird klar, wie finessenreich und zart dieser Le Grenade ist. Ein beerig-feiner Ausdruck wie Rayas, aber etwas verspielter und leichtfüßiger. Auch warmer Blaubeerkuchen und viele Veilchen, insgesamt sehr blumig. Sagenhaft seidiges Tannin im Mund, das nahezu nicht spürbar ist, ob seiner Feinheit. Unglaublich wie elegant und schwebend dieser Chateauneuf bereits in seiner Jugend ist, vor allem wenn man das heiße Jahr bedenkt. Ein wahnsinnig schicker Grenache, wer aber mehr auf die Powerseite der Gemeinde steht, der muss zum Barbe Rac greifen, das ist klar. 96-98/100

Jahrgangsbericht

Jahrgang 2023 Rhone: Ein Jahrgang auf Messers Schneide! Es brauchte nur ein paar Tage, die das Jahr zwischen einem »Grand Millésime« und einem »Millésime complexe« schwanken ließen. Der letztlich doch noch "klassische" Winter, der von einer ziemlich strengen Kälte geprägt war, verhinderte zum Glück den zu frühen Austrieb und damit jedes Risiko von Frühjahrsfrösten. Der folgende Vegetationszyklus brachte regelmäßige und glücklicherweise reichliche Regenfälle. Daraus resultierende Pilz-Krankheiten setzen die Winzer aber unter Druck! Die Erfahrung des Jahrgangs 2018 mit starkem Mehltau, der den Winzern noch leidvoll gut in Erinnerung ist, sorgte jedoch dafür, dass dieser Pilz-Druck bei den besten Winzern mit Erfahrung und viel Arbeit eingegrenzt werden konnte. Diese Winzer gingen somit gelassen und mit guten Wasserreserven in die Sommersaison, eine qualitativ schöne und große Ernte stand in Aussicht. Außerdem, und das ist selten, beglückte der Sommer die Winzer nochmal mit einigen milden Regenfällen. Am 15. August waren die Weinberge der Rhône gesund und grün. Die Winzer rieben sich die Hände, denn alles deutete auf einen »Grand Millésime« hin. Leider hat Mutter Natur, wie so oft in den letzten Jahren, in einigen Teilbereichen 2023 doch noch anders entschieden. Für einige Tage wurden die Weinberge der Rhône von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. Die Trauben auf jungen Rebstöcken und jungen Terroirs hatten kaum eine Chance. Der totale Stillstand im Weinberg. Nur die wirklich alten Vieilles Vignes mit geringen Erträgen, dazu auf geschützten und alten Terroirs, fanden die Widerstandsfähigkeit, um ihre Trauben weiter zur optimalen Reife zu bringen. Die Katastrophe wurde somit nur in Teilen abgewendet, nur sehr alte Reben auf Top-Terroirs brachten grandiose Ergebnisse, aber in Summe über alle jüngeren Weinberge sind die Qualitäten wirklich mehr als heterogen, selbst in den arrivierten und besten Weinkellern... Eine grandiose, sehr spitze Spitze der Pyramide und darunter viel Durchwachsenes. Wieder einmal hat die akribische Selektionsarbeit im Weinberg ihren Sinn erfüllt! Die südliche Rhône: Paradoxerweise zeigen die Weißweine viel Lebendigkeit, Frische und aromatisch-mineralische Ausgewogenheit. Die Gaumen sind strahlend und harmonisch. Unerwartet und großartig. - Die Qualitäten bei den Rotweinen sind dagegen von Rebsorte zu Rebsorte sehr unterschiedlich. Entgegen allen Erwartungen kommen die Syrahs mit moderater Frucht erstaunlich gut weg. Die Weine aus sehr alten “Vieux Grenache” sind wunderbar rassig und von sehr großer Präzision, ein großes Jahr für sehr alte Reben. Junge Grenache aber litten sehr. Die nördliche Rhône: Hier gibt es weiß eine gewisse Ähnlichkeit mit den so herrlichen südlichen Weißweinen, wobei die Dichte sogar etwas ausgeprägter ist, superbe Ergebnisse... Die Qualitäten bei den Rotweinen variieren jedoch von einer Appellation zur anderen und sogar innerhalb der Appellation, abhängig eben vom Rebalter und vom Terroir. Ein Jahrgang, der uns bei den wenigen richtig gelungenen und großen Weinen in der Spitze, aber eben nur da, enorm an den Superjahrgang 2016 denken lässt. Und für den Norden des Nordens gilt »Spéciale!«: Saint Joseph, Condrieu and Cote Rôtie zeigen einige Jahrhundertweine.

94
/100

Decanter über: Chateauneuf du Pape Le Grenade

-- Decanter: Gorgeous nose of strawberries and violets. Generous and silky, medium- to full-bodied but light in tannin and extraction. The sweet strawberry and Victoria plums are matched with a gently insistent acid line, and it finishes dry, on just-ripe tannins and a touch of orange peel. An approachable, drinkable, refreshing style of Châteauneuf. Grown on sandy soils in lieu-dit La Grenade to the east of the appellation, 30% to 40% whole bunch.

Mein Winzer

Chapoutier

Seit der Gründung im Jahre 1808 hat jede Generation aus dem Hause Chapoutier auf eigene Weise dazu beigetragen, ihre Weine zu weltweiten Spitzenprodukten zu entwickeln. Das größte bisheriges Wagnis war die komplette Umstellung der Produktion der Einzellagen auf biodynamischen Weinanbau. Hier wacht...

Chateauneuf du Pape Le Grenade 2023