Ermitage Le Meal 2023

Chapoutier: Ermitage Le Meal 2023

BIO

Holzkiste

Zum Winzer

97–100
100
2
Syrah 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2032–2059
Verpackt in: 3er OHK
9
strukturiert
tanninreich
pikant & würzig
3
Lobenberg: 97–100/100
Decanter: 95/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Ermitage Le Meal 2023

97–100
/100

Lobenberg: Die Reben im Le Méal stehen in Südexposition, 100 Prozent Syrah. Die Trauben werden im Weingut komplett entrappt. Der Ausbau erfolgt im Barrique und vereinzelt in Holzfudern für rund 18 Monate, davon sind etwa 25 Prozent Neuholz. Le Meal strahlt immer mit die größte Wärme und Reichhaltigkeit aus, zugleich eine sagenhafte Balance in dieser Wucht. Dunkelwürzig und reich mit warmem Sandstein, Brombeere und Schwarzkirsche, Thymianstrauch und warme Cassis, auch etwas Buchweizen und ätherische Schwarztee-Töne darüber. Auch Le Meal hat trotz seiner Südexposition eine wahnsinnige Frische, die geröstete Schwarzkirschfrucht wird von viel tragender Minze und etwas Mango getragen. Ultrafein im Mund, dicht, reich und trotzdem völlig verspielt. Hochelegant und gleichzeitig dicht, aber eben überhaupt nicht fett. Nichts erinnert an die vergangenen Jahre der trockenen und überstrukturierten Hermitages. Die Reife und Feinheit der heutigen Zeit macht die Weine so zugänglich und trotzdem werden sie sicher ewig halten. Das ist im Grunde eine Art Ermitage in Perfektion, genau wie es auch 2022 schon war. Wieder raus aus dem Fett und aus der Nichttrinkbarkeit und rein in den saftigen Hedonismus. Superber Wein!

Jahrgangsbericht

Jahrgang 2023 Rhone: Ein Jahrgang auf Messers Schneide! Es brauchte nur ein paar Tage, die das Jahr zwischen einem »Grand Millésime« und einem »Millésime complexe« schwanken ließen. Der letztlich doch noch "klassische" Winter, der von einer ziemlich strengen Kälte geprägt war, verhinderte zum Glück den zu frühen Austrieb und damit jedes Risiko von Frühjahrsfrösten. Der folgende Vegetationszyklus brachte regelmäßige und glücklicherweise reichliche Regenfälle. Daraus resultierende Pilz-Krankheiten setzen die Winzer aber unter Druck! Die Erfahrung des Jahrgangs 2018 mit starkem Mehltau, der den Winzern noch leidvoll gut in Erinnerung ist, sorgte jedoch dafür, dass dieser Pilz-Druck bei den besten Winzern mit Erfahrung und viel Arbeit eingegrenzt werden konnte. Diese Winzer gingen somit gelassen und mit guten Wasserreserven in die Sommersaison, eine qualitativ schöne und große Ernte stand in Aussicht. Außerdem, und das ist selten, beglückte der Sommer die Winzer nochmal mit einigen milden Regenfällen. Am 15. August waren die Weinberge der Rhône gesund und grün. Die Winzer rieben sich die Hände, denn alles deutete auf einen »Grand Millésime« hin. Leider hat Mutter Natur, wie so oft in den letzten Jahren, in einigen Teilbereichen 2023 doch noch anders entschieden. Für einige Tage wurden die Weinberge der Rhône von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. Die Trauben auf jungen Rebstöcken und jungen Terroirs hatten kaum eine Chance. Der totale Stillstand im Weinberg. Nur die wirklich alten Vieilles Vignes mit geringen Erträgen, dazu auf geschützten und alten Terroirs, fanden die Widerstandsfähigkeit, um ihre Trauben weiter zur optimalen Reife zu bringen. Die Katastrophe wurde somit nur in Teilen abgewendet, nur sehr alte Reben auf Top-Terroirs brachten grandiose Ergebnisse, aber in Summe über alle jüngeren Weinberge sind die Qualitäten wirklich mehr als heterogen, selbst in den arrivierten und besten Weinkellern... Eine grandiose, sehr spitze Spitze der Pyramide und darunter viel Durchwachsenes. Wieder einmal hat die akribische Selektionsarbeit im Weinberg ihren Sinn erfüllt! Die südliche Rhône: Paradoxerweise zeigen die Weißweine viel Lebendigkeit, Frische und aromatisch-mineralische Ausgewogenheit. Die Gaumen sind strahlend und harmonisch. Unerwartet und großartig. - Die Qualitäten bei den Rotweinen sind dagegen von Rebsorte zu Rebsorte sehr unterschiedlich. Entgegen allen Erwartungen kommen die Syrahs mit moderater Frucht erstaunlich gut weg. Die Weine aus sehr alten “Vieux Grenache” sind wunderbar rassig und von sehr großer Präzision, ein großes Jahr für sehr alte Reben. Junge Grenache aber litten sehr. Die nördliche Rhône: Hier gibt es weiß eine gewisse Ähnlichkeit mit den so herrlichen südlichen Weißweinen, wobei die Dichte sogar etwas ausgeprägter ist, superbe Ergebnisse... Die Qualitäten bei den Rotweinen variieren jedoch von einer Appellation zur anderen und sogar innerhalb der Appellation, abhängig eben vom Rebalter und vom Terroir. Ein Jahrgang, der uns bei den wenigen richtig gelungenen und großen Weinen in der Spitze, aber eben nur da, enorm an den Superjahrgang 2016 denken lässt. Und für den Norden des Nordens gilt »Spéciale!«: Saint Joseph, Condrieu and Cote Rôtie zeigen einige Jahrhundertweine.

95
/100

Decanter über: Ermitage Le Meal

-- Decanter: Harmonious both on the nose and palate, very Hermitage in its power and expression. The alcohol this year is quite noticeable, possibly because the acidity is on the low side. But this has good concentration, is fully ripe and proud. Chewy tannins, dense fruit, with firm, ripe tannins and good length. Drinking window is hard to assess at this stage, so check in-bottle reports later for an accurate estimation. The south-facing, steep hillside of Le Méal is the sunniest terroir in the Hermitage appellation. This 0.6ha parcel of Syrah is grown on high terraces of pebbles and clay.

Mein Winzer

Chapoutier

Seit der Gründung im Jahre 1808 hat jede Generation aus dem Hause Chapoutier auf eigene Weise dazu beigetragen, ihre Weine zu weltweiten Spitzenprodukten zu entwickeln. Das größte bisheriges Wagnis war die komplette Umstellung der Produktion der Einzellagen auf biodynamischen Weinanbau. Hier wacht...

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