Com Tu Garnacha 2021

Clos Mogador: Com Tu Garnacha 2021

2
Garnacha 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2040
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
pikant & würzig
seidig & aromatisch
3
Lobenberg: 95/100
Parker: 94+/100
Tim Atkin: 94/100
Galloni: 93/100
Penin: 93/100
6
Spanien, Priorat
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Com Tu Garnacha 2021

95
/100

Lobenberg: Wir haben hier einen reinsortigen Garnacha aus der DO Montsant, ein Projekt von René Barbier von Clos Mogador und einem seiner Söhne, der auch gleichzeitig Kellermeister bei Clos Mogador ist. Der Rebberg liegt in 550 bis 600 Metern Höhe auf Kalkstein und weißem Lehm mit hohen Eisenanteilen. Die Vergärung erfolgt natürlich spontan und der Ausbau geschieht im 4000 Liter Fuderfass. In schickem Rubinrot fließt der Wein ins Glas. Der Wein ist noch etwas verschlossen zunächst, braucht viel Luft, um sich zu öffnen. Dann zeigt die Nase eine satte, von feiner Würze umspielte Rotbeerigkeit mit dunkelfruchtigen Einflüssen, rote und ein bisschen schwarze Kirsche, Cranberry, auch florale, verspielte Elemente zeigen sich, viel Veilchen, Walnuss, Nelkenpfeffer, Schlehe, warmer Stein bildet den mineralischen Unterbau. Mit feinem Spiel zwischen kühl wirkenden und wärmeren Elementen, zwischen ernstem, steinigem Charakter und dieser feinen floralen, rotfruchtigen Verspieltheit. Ein komplexer Wein, der gegensätzliche Charakterzüge zu vereinen scheint, weil er einerseits fein und verspielt wirkt und andererseits monolithisch im Glas steht. Auch etwas Thymian und Holunder kommen durch, Pinien, Maulbeere, Feige, ein kleiner Hauch Süße kommt neben der Würze und der Steinigkeit auf. Am Gaumen dann unglaublich fein, sehr geschliffen, fast getragen wirkend in dieser schönen roten Frucht mit den dunklen Einschüben, tänzelnd, verspielt, dann leicht salzig abgerundet im Ausklang. Eine feine mineralische Schärfe zieht sich über den Gaumen, Schlehe, wieder rote und schwarze Kirsche, warmer Sandstein, blaue Blüten und blaue Beeren tanzen über die Zunge. Tolle Frische zeigend mit einer sehr feinen Säurespur, die für den vertikalen Charakter des Weines sehr förderlich ist. Der Alkohol ist leicht spürbar am Gaumen, gibt ein wärmendes Element hinzu, fügt Tiefe hinzu, ist aber gut eingebunden. Die Tannine sind seidig und zart, nicht üppig, eher fein und schwebend, nur mit ganz zartem Gripp im Ausklang. Rotfruchtig, kirschig, viele getrocknete Kräuter, sehr aromatisch und fein, fast wie ein Châteauneuf vom Sandboden. Hier zeigt die Garnacha ebenso ihre zarte Seite, nicht die wuchtige, schiebende, sondern die aromatische, tänzelnde. Ein toller Wein, der viele Facetten zeigt und immer wieder mit neuen Elementen aufwartet und den Genießer überrascht.

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

94+
/100

Parker über: Com Tu Garnacha

-- Parker: There is a change in image in the 2021 Com Tu, a village red from La Figuera in Montsant, with a label that is similar to the one from the new rosé, a drawing of the village. They used a high percentage of full clusters, and it matured in an old 5,000-liter foudre for one year and then fine-tuned in concrete. It is super floral and perfumed, completely different from Clos Mogador, with a light extraction, a pale color, and contained ripeness and alcohol (14%), with the sapidity from the limestone soils and very fine chalky tannins. 13,000 bottles produced. They have planted more vines and purchased some older ones to increase the volume in the future.

94
/100

Tim Atkin über: Com Tu Garnacha

-- Tim Atkin: Varietal Garnacha from the increasingly famous town of La Figuera, in Montsant. Aromatically a little shy, with delicate aromas of savoury, earthy red fruits, smoke and sappy herbs. Dry, grainy and fresh, this slowly comes to life in the glass to showcase an utterly transparent look at old-vine Garnacha. A wine to watch; it will blossom with some age.

93
/100

Galloni über: Com Tu Garnacha

-- Galloni: The 2021 Com Tu is 100% Garnatxa sourced from La Figuera, a small town high in the Montsant mountains that is home to many old vines. Fermented with 30% whole clusters and aged for a year in foudres and concrete, this garnet wine reveals garrigue-like aromas with a sour cherry core and a reductive character. Dry and silky, it offers a compact mouthfeel that enhances the flavors, leading to a lingering and nuanced finish. The cool 2021 vintage contributed to a leaner palate.

93
/100

Penin über: Com Tu Garnacha

-- Penin: In der Nase feine Reduktionsnoten, Wachs, reifes Obst, Wildkräuter, Schwarzer Pfeffer und Thymian. Im Mund reife Früchte. Geschmackvoll, würzig und lang.

Mein Winzer

Clos Mogador

Clos Mogador – dieser Name ist heute untrennbar mit dem Priorat verbunden. Doch wer hätte gedacht, dass der Ursprung dieses großen Klassikers eigentlich an der Rhône in Frankreich lag? Die Geschichte der Familie des Weingutes ist so umfangreich wie spektakulär.

Com Tu Garnacha 2021