Riesling Deidesheimer Kieselberg Wurzelecht Große Lage 2022

Seckinger: Riesling Deidesheimer Kieselberg Wurzelecht Große Lage 2022

BIO

Zum Winzer

98
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 6er
9
frische Säure
mineralisch
unkonventionell
3
Lobenberg: 98/100
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Deidesheimer Kieselberg Wurzelecht Große Lage 2022

98
/100

Lobenberg: Die Parzelle im Kieselberg ist der mit Abstand älteste Weinberg der Seckingers, den die Familie auch bereits seit über 30 Jahren bewirtschaftet. Über 60 bis 70 Jahre alte, wurzelechte Reben, die auf einem Hochplateau in Deidesheim stehen. Geprägt von Buntsandstein und eben auch von den namensgebenden Kieseln. Durch die tiefen Wurzeln ist der Kieselberg immer sehr beständig gegen trockene, aber auch nasse Jahre. Geringe Erträge, sehr kleine und aromatisch konzentrierte, vollreife Trauben. Nach etwas Maischestandzeit direkt ins Tonneau gegeben und lange auf der Vollhefe ausgebaut. Beim Kieselberg haben wir auch einige jüngere Holzfässer dabei, wodurch zu Beginn noch etwas mehr spürbares Holz und Rauchigkeit in der Nase ist. Typische, reduktive Spannung. Tief, dunkel, sehr einnehmend. Der Wein ist immer eine Bank, so fest und dicht in dieser geballten Kraft. Er hat auch vielleicht von allen Weinen der Seckingers die höchste Konstanz, also wirklich geringe Jahrgangsschwankungen. Zerstoßener Kalkstein, Feuerstein und Sandelholz. Dazu Amalfizitrone, Mandarine, Brioche, Mandel und etwas Aprikose. Sehr dicht, kompakt und konzentriert wirkend. Puristisch, sehr terroirgeprägt und doch hat dieser Riesling auch etwas typisch Pfälzisches, auch eine saftige Komponente, die sich schon in der Nase andeutet. Auf die Zunge trifft der Kieselberg dann mit geballter Kraft, engmaschig und fest strukturiert. Präsente Gerbstoffe kämpfen mit kristalliner Säure und salzig-kalkiger Mineralität um die Vorherrschaft. Druckvoll und vibrierend wie ein tiefer Bass, der von einer Welle aus saftiger Frucht von süßem Zitronensaft, gelbem Apfel und fleischiger Marille unterbrochen wird. Die Säurestruktur beim 2022er wirkt noch etwas harmonischer, nicht ganz so viel Geradeauslauf wie beim 21er. Kalkige Phenolik benetzt den gesamten Mundraum, der Wein drückt immer wieder nach. Das Besondere: Er wirkt dabei nicht aufgeregt dramatisch, sondern sogar eher in sich ruhend, aber einfach so unglaublich fest. Enorm langanhaltend mit feiner Cremigkeit und Hefewürze im Nachhall. Kieselberg ist enorm stark! 98/100

Mein Winzer

Seckinger

Kompromisslos trockene, naturbelassene Weine mit sehr eigenständiger Handschrift – dafür stehen die Weine von Seckinger aus Niederkirchen bei Deidesheim. Die drei Brüder interpretieren das Terroir auf ihre Art avantgardistisch, wobei die Weine aber im Kern stets echte »Pälzer« bleiben. In der...

Riesling Deidesheimer Kieselberg Wurzelecht Große Lage 2022