Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale 2022

Raymond Usseglio: Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale 2022

BIO

Zum Winzer

97–98+
100
2
Grenache 90%, Mourvedre 5%, Syrah 3%, Cinsault 2%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2027–2057
Verpackt in: 12er
9
strukturiert
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 97–98+/100
Parker: 96–98/100
Suckling: 96/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale 2022

97–98+
/100

Lobenberg: Der Blend basiert immer auf rund 90% Grenache und einem kleinen Rest von Mourvedre, Syrah und Cinsault, die in diesem Plot als Mischpflanzung dazwischenstehen. Die Grenache ist bis zu 100 Jahre alt. Rund ein Drittel wird als Ganztraube vergoren, der Rest wird entrappt. Vergärung und Ausbau komplett in speziellen zylindrischen Zementtanks, der Wein hat nie Holz gesehen. Bemerkenswert ist, dass beide Usseglios ihre Topweine ausschließlich im Zement ausbauen, um die reine Frucht zu bewahren. Durch die alte Grenache hat der Wein immer diese unglaubliche Intensität und in 2022 ist der Fruchtdruck gewaltig, fast opulent, aber total geschliffen und elegant. So viel Würze unter der dichten roten Frucht, sehr viel Eisen zur Herzkirsche, fast etwas blutig, auch Lorbeer und roter Pfeffer. Der Wein ist zugleich extrem intensiv, fast drückend in seiner Aromatik, weil so viel von allem vorhanden ist und dennoch so unglaublich fein und raffiniert, dass man es nicht glauben mag. Wie hat Stephane diesem so heißen Jahr einen so schwebenden, luftigen Wein abgerungen?! Die 100 jährigen Reben helfen sicher, aber das ist auch eine Kunst, sie so fein sprechen zu lassen. Dichte, schmelzige Kirsche mit etwas Walderdbeere und einem kleinen Touch Himbeermark im Nachhall und immer wieder diese herbe graphitige und eisenhaltige Mineralität, die dem Wein sehr viel Charakter gibt. Der Wein ist trotz seiner Intensität keineswegs fett, er fliegt durch den Nachhall. Der Wein ist zwar nicht fett, aber doch ein pikanter Blockbuster. Zimt, Orangenschale, feiner Bitterstoff hallen über zwei Minuten nach. Der Wein braucht viel Zeit um die Frucht eindeutig in den Vordergrund zu schieben.

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

96–98
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale

-- Parker: The 2022 Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale—tasted as a tank sample—boasts knockout aromas of rose petals, garrigue, ripe cherries and red raspberries. It's full-bodied and tannic, concentrated yet somehow light, airy and refreshing at the same time, with a long, lingering finish. Great stuff from vines more than 100 years old. 96-98/100

96
/100

Suckling über: Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale

-- Suckling: This astonishing 2022 Chateauneuf has giant depth and concentration of black fruit aromas with notes of spices and dry earth, beneath which is a deep foundation of super-fine tannins. Very long, imposing finish with stacks of licorice and black olive character. Great aging potential. 92% grenache from vines planted in 1901 and 1902, with a small amount of white grape varieties inter-planted. Matured exclusively in concrete tanks. Bottled unfiltered. Drinkable now, but best from 2025. 96/100

Mein Winzer

Raymond Usseglio

Raymond und Pierre Usseglio teilten das von ihrem Vater, einem eingewandertem Winzer aus dem Piemont, in Chateauneuf du Pape gegründete Weingut Usseglio. Streit unter Brüdern soll es ja geben... Die Nachfahren dieser Streithähne sind Thierry (Domaine Pierre Usseglio) und Stephane (Domaine Raymond...

Chateauneuf du Pape Cuvee Imperiale 2022