Pio Cesare: Barolo Mosconi 2020

Lobenberg: Dieser Mosconi kommt aus Monforte und ist eine Nachbarlage des Ginestra. Es gibt nur ganz wenige Mosconi-Erzeuger, neben Pio Cesare hauptsächlich Conterno Fantino. Es ist eine Lage, die in den letzten Jahren auch dem Ginestra ein wenig den Rang abgelaufen hat aufgrund der noch größeren Frische und noch größerer Eleganz. Auch bei Conterno Fantino ist Mosconi die beste Lage. Der Ausbau erfolgt zum größten Teil im großen Holzfass aus französischer und slawonischer Eiche. Zehn Prozent reifen aber für ein Jahr in Barriques in Zweit- und Drittbelegung. Nach dem ersten Jahr zieht der Barrique-Wein ebenfalls um ins große Holzfass, wo er ein zweites Jahr ausgebaut wird. Die Lage wurde 2014 von Pio Cesare erstanden, sie war ein Geschenk, das er sich selbst zum 60. Geburtstag machte, 2015 war der erste Jahrgang. Die Reben hier sind sehr alt, sie wurden in den 1950ern gepflanzt. Schon jetzt zeigt sich der Mosconi mit einer wunderbar warmen Erdigkeit. Warmer Stein nach Sommerregen, gefallenes Herbstlaub, orientalische Würze und saftige Beerenfrüchte, saftig reife Zwetschgen. Weinig und elegant. Das Weingut Pio Cesare überrascht mich jedes Jahr wieder mit den Weinen in ihrer burgundischen Feinheit – hier sind wir eigentlich in Gevrey-Chambertin. Wenn am Ende nicht wieder diese immens aromatische, edle Rosenaroma wäre, dass sich im Jahrgang 2020 durch all die charmanten Weine des Weinguts zieht. Im Mund hat der Wein eine wunderbare Dichte und Saftigkeit. Sehr verführerisch, dabei sind die Tannine fein, sogar feiner als im Barbaresco il Bricco und noch runder poliert. Das Yang zum kräftigen Ornato Yin. Es gibt gerade Mal ungefähr 5.000 Flaschen von dieser saftigen Verführung.