Pio Cesare: Barbaresco Pio 2020

Lobenberg: Der Barbaresco von Pio Cesare kommt aus vier verschiedenen Lagen, aber 50 Prozent sind aus der hoch gelegenen Lage Il Bricco in Treiso, in der die Böden ton- und lehmhaltiger sind und weniger Sand haben als im Großteil von Barbaresco. Eigentlich sind die Böden hier also ähnlich wie die der Barolo-Lagen von Pio Cesare. Die vier Lagen werden bereits vor der Gärung zusammengeführt, dann folgt eine lange, einmonatige Mazeration auf den Traubenschalen. Direkt im Anschluss kommt der Wein zum größten Teil ins große Holzfass aus französischer und slawonischer Eiche. Zehn Prozent reifen aber für ein Jahr in Barriques in Zweit- und Drittbelegung. Nach dem ersten Jahr zieht der Barrique-Wein ebenfalls um ins große Holzfass, wo er ein zweites Jahr ausgebaut wird. Der Barbaresco wurde Ende Juli 2022 auf Flaschen gefüllt und kommt nach insgesamt drei Jahren auf den Markt. Im Glas steht er in mittlerem Rubinrot mit einem Hauch Orange. Die Nase ist wunderbar duftig. Rosenblüten, Rosenwasser gar. Schwebend leichtes Potpourri und knackige rote Frucht duften um die Wette. Im Mund mit straffer Frische. Sauerkirschen, Cranberries und Hagebutte tänzeln ultrafein über die Zunge. Rund polierte, fein kalkige Tannine geben ein ultra samtiges Mundgefühl. 2020 ist hier ein absolutes Hedonismus-Jahr, der Barbaresco Pio kommt mit all seiner Frische sehr elegant daher.