Chateau Cheval Blanc 2023

Chateau Cheval Blanc 2023

Zum Winzer

100
100
2
Merlot 52%, Cabernet Franc 46%, Cabernet Sauvignon 2%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2031–2070
Verpackt in: 3er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
3
Lobenberg: 100/100
Terre de Vins: 99–100/100
Weinwisser: 98–99+/100
Parker: 98–100/100
Colin Hay: 98–100/100
Suckling: 98–99/100
Jane Anson: 98/100
Vinum: 98/100
Quarin: 98/100
Tim Atkin: 98/100
Jeff Leve: 97–99/100
Gerstl: 20/20
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Cheval Blanc 2023

100
/100

Lobenberg: Cheval Blanc besteht 2023 aus 52 Prozent Merlot, 46 Prozent Cabernet Franc und zwei Prozent Cabernet Sauvignon. Der Alkoholgehalt liegt bei vergleichsweise niedrigen 13,9 Volumenprozent. Der Jahresverlauf begünstige bei Cheval Blanc auch die jungen Reben. Das heißt, wir haben in diesem Jahr erstmalig wieder ein Potpourri aus jungen und alten Reben, was für die Explosivität und für die Power ein extremer Vorteil ist. 2022 bestand der Wein nur aus den Trauben der alten Reben, weil die jungen Reben durch den extremen Hitzestress keine Chance hatten. Es gab natürlich 2023 auch höhere Erträge mit rund 40 Hektolitern pro Hektar. 2023 sind somit aber die Balance und die Harmonie deutlich größer, auch wenn 2022 klar mehr Power hatte. Es gab 23 zwar enormen Mehltau-Druck, aber der wurde hier extrem gut gehandelt. In Summe ein ziemlich perfektes Jahr für Cheval Blanc. Der Regisseur Pierre-Olivier Clouet sagt, dass man 2023 im Grunde nicht vergleichen kann mit anderen Jahrgängen. Es gibt leichte Assoziation an 2016, aber 2016 war verschlossener und die Tannine waren etwas härter. 2023 ist also irgendwo 2016 mit mehr Frucht und einem Touch dieser überwältigenden Offenherzigkeit von 2019. In Summe ist der 2023er schon in der Nase ein großes Cheval Blanc Jahr. Die Cabernet Franc ist ganz vorne. Also Himbeere, Cranberry, ein bisschen Granatapfel dahinter, dazu Salz, Kreide, ganz helle Lakritze und helle Schokolade. Langsam schält sich ein bisschen Schwarzkirsche raus, aber noch mehr rote Kirsche und Sauerkirsche. Sehr fein bleibend. Der Mundeintritt ist dann unglaublich schick. Leicht staubig über roter Kirsche. Ein hochintensives Spiel von diversen Kirschen. Herzkirsche, Sauerkirsche, rote Kirsche und schwarze Kirsche. Dazu feinste Lakritze, aber mit hoher Intensität. Der Wein steht sehr lange und endet extrem salzig und kalksteinmineralisch. Wow, sogar das Zahnfleisch wird komplett belegt! Trotzdem ist der Wein überhaupt kein Blockbuster, es ist ein Powerwein mit ganz viel Frucht und gleichzeitig mit großer Feinheit. Konzentrierte Finesse muss man dazu sagen. Und das mit dieser wunderschönen Fruchtintensität. Das ist schon ein ganz großer Wein, das ist Cheval wie es sein soll. Und völlig anders als der 2022er, der ja nur aus alten Reben bestand und total auf Power lief. Hier haben wir Balance, Harmonie, Frucht, Länge und Mineralität alles zusammen in perfektem Spiel. Ohne Frage großer Stoff und ganz sicher ein Kandidat für den Wein des Jahrgangs. *** Die Besonderheit von Chateau Cheval Blanc ist die Lage, das Terroir. Wie das auch beim Nachbarn Jean Faure genauso zum Ausdruck kommt. Wir haben einen Untergrund komplett aus Lehm. Darüber ein sehr hoher Kies-/Sandanteil. Aber 60% ist Lehm, 40% Kies und Sand. Kies und Sand macht die Feinheit aus. Der Lehm hält das Wasser. Besonders ist auch, dass insgesamt 41 Plots definiert sind und alle separat vinifiziert werden. Während der Fermentation und der Malo werden alle einzelnen Plots jeden Tag vom Team verkostet, um Teile auszusortieren oder zusammenzulegen. Schon innerhalb dieser Periode wird also Stück für Stück über den finalen Blend entschieden. Das Ziel ist, den besten Cheval Blanc zu erzeugen. Und der Petit Cheval ist damit wirklich ein Zweitwein, also der Ausschuss aus dem Erstwein. Was allerdings keine Topqualität darstellt, geht als Fasswein weg. 75 Prozent der Produktion entfällt auf den Erstwein, 10 Prozent auf den Zweitwein, fünf Prozent wird als Fassware verkauft.

Jahrgangsbericht

Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!

99–100
/100

Terre de Vins über: Chateau Cheval Blanc

-- Terre de Vins: Uns gefiel die Art und Weise, wie sie 2022 „gezähmt“ haben, aber hier spielen sie ihre Lieblingsmusik. Auf Lebendigkeit und Vitalität, viel Vertikalität, dynamischen Schwung, duftende Eleganz. Der Mund ist eine Kalligraphie mit unendlich vielen taktilen Nuancen. Frische (Menthol, Eukalyptus, Holunderblüten, Veilchen) unterstützt stets die Präzision des Fruchtfleisches. Die Beständigkeit des Weins ist entwaffnend, endlos. „Lecker“ ist ein Wort, das manchmal missbraucht wird, aber hier drängt es sich mit der Offensichtlichkeit einer Monet-Farbe oder eines Mozart-Akkords auf. Ein riesiges weißes Pferd.

98–99+
/100

Weinwisser über: Chateau Cheval Blanc

-- Weinwisser: 52 % Merlot, 46 % Cabernet Franc, 2 % Cabernet Sauvignon, 41 Plots schafften es in den Grand Vin, 42 hl/ha. Verführerisches feingliedriges Parfüm, frisch gepflückte Alpenheidelbeere, edle Cassiswürze und Veilchen, dahinter schwarze Oliven, Graphit, Estragon und Koriander. Am kaskadenartigen Gaumen mit samtiger kaschmirartiger Textur, engmaschigem Tanninkorsett und perfekt modelliertem Körper, was für eine Eleganz, Präzision, Dichte und Tiefgründigkeit. Im konzentrierten nicht enden wollenden Finale ein Feuerwerk von Wildkirsche, tiefschürfendem Graphit und königlicher Adstringenz. Ganz nah an der Bestnote.

98–100
/100

Parker über: Chateau Cheval Blanc

-- Parker: One of the most profound wines of the vintage is the 2023 Cheval Blanc, a striking wine that stands out for its strong sense of identity and seamless integration at such an early stage in its life. Wafting from the glass with notes of mulberries, lilac, dark fruits, iris root and violets, it's medium to full-bodied, supple and seamless, with a gourmand core of cool, vibrant fruit that entirely conceals its sweet structuring tannins, concluding with a long, perfumed finish. It's a blend of 52% Merlot, 46% Cabernet Franc and 2% Cabernet Sauvignon, drawing on fully 46 of the blocks that make up Cheval Blanc, and it attained 13.8% alcohol.

98–100
/100

Colin Hay über: Chateau Cheval Blanc

-- Colin Hay: (Saint Émilion; 52% Merlot; 46% Cabernet Franc; 2% Cabernet Sauvignon; 13.6% alcohol; tasted at Cheval Blanc with Pierre-Olivier Cloüet; whilst there was significant mildew pressure here, the generosity and evenness of the flowering permitted a final yield of 40 hl/ha, the source of the natural balance in the wine according to Pierre-Olivier). Gosh, this is fabulous. More cedar still than Petit Cheval. Very Cabernet Franc in its aromatics. Vertical, explosive aromatically, but gorgeous with it. When the cedar calms, it’s the graphite that sours and it seems to bring with it the fruit. Bramble, blueberry, blackberry, black cherry, damson, mulberry. A little blood orange. On the palate, this is so fantastic texturally. Silk layers unlike the more velvety Petit Chevel, but with even more depth, so we have a sort of incalculable milles feuilles sensation. Just gorgeous texturally. A cascade of layers like the descent of a spiral staircase into the cool dark depths of the cave below. So Gracious and complete. Staggering in its mouth feel. Chocolate. Violet and lavender. Aniseed. Black peppercorns and that cool finish of Szechuan peppercorns and a touch of menthol. Incredibly ethereal and fantastically lifted on the (two minute plus) finish. Utterly brilliant and a complete triumph.

98–99
/100

Suckling über: Chateau Cheval Blanc

-- Suckling: This is so cabernet, with blackcurrants, blackberries, crushed stone, graphite and lead pencil. Full-bodied with tight, chewy tannins that remain fine yet energetic. Winemaker Pierre-Olivier Clouet says this wine is a benchmark for Cheval Blanc. Reminds me of the great 1983. 13.8% alcohol. 52% merlot, 46% cabernet franc and 2% cabernet sauvignon. 98–99/100

98
/100

Jane Anson über: Chateau Cheval Blanc

-- Jane Anson: Contrasts intensity and depth with nuance and softly spoken character. Lift and tension, precisely placed cocoa bean, liqourice root, tomato leaf, tannins, violet and peony florals and slate, sinewy, slow-tug tannins, powerful with lift off. Has plenty to say and demands that you slow down to hear it. 40hl/h yield, 75% of overall production (no press wine as ever), harvest September 6 to October 3. Pierre-Olivier Clouet director.

98
/100

Vinum über: Chateau Cheval Blanc

-- Vinum: Anfangs verhalten zeigt der Wein mit Luft seine aromatische Komplexität, tiefgründig, nobel, floral, mit dunklen und roten Beeren sowie ausgezeichneter Balance am Gaumen, die Frucht ist auf den Punkt gereift, die Säure verleiht Dynamik, seidenweiches Tannin macht sich erst im Abgang bemerkbar. Ein Cheval Blanc, der diesen kontemporär-klassischen Jahrgang perfekt reflektiert.

98
/100

Quarin über: Chateau Cheval Blanc

-- Quarin: Schwarze und purpurrote Farbe. Intensive und magische Nase, die schönste in dieser gesamten Primeurkampagne 2023. Anklänge von Himbeere, Vanille, Lakritze und Teer. Er ist der, auf dem ich 10 Minuten verbracht habe, komplex, schön und selten. Minutiös fett ab dem Eintritt in den Mund, mit einer traumhaften Textur und einer Qualität der Entfaltung, bei der alles gleitet und langsam voranschreitet, um nach und nach tief in der Persistenz zu werden, überwältigt von dem Geschmack einer sehr großen komplexen Länge. Wieder einmal an der Spitze. Zusammenstellung: 52 % Merlot, 46 % Cabernet Franc, 2 % Cabernet Sauvignon. Alkoholgehalt: 13°8 - pH-Wert: 3,8. Ertrag: 40 hl/ha. Selektion: 75 % der Produktion.

98
/100

Tim Atkin über: Chateau Cheval Blanc

-- Tim Atkin: Tight spicy oak aromas with clove and cinnamon as well as a dusting of cocoa powder and ground coffee. Underneath the black fruit is deep and complex with plenty of liquorice and sweet blue berries and fresh redcurrant and raspberry acidity. Lush and palate coating with multi-layered complexity and depth. On the finish the sanguine piquancy and graphite minerals are in harmony with the ripe black fruit. Very long and truly classic and fine. This will live for decades and need at least ten years to reveal its likely-hidden depths on release. A magnificent Cheval Blanc this year.

97–99
/100

Jeff Leve über: Chateau Cheval Blanc

-- Jeff Leve: The Cabernet Franc makes a strong impression in the nose with its tobacco, flowers, black, with red fruits, chocolate, orange skin, and mint leaf in the nose. However, it is on the palate with its length, purity, vibrance, elegance, and refinement that is the star of the show. The wine starts slow, building in intensity as it lingers. But once it gets going, you find layer, after layer of vibrant, silky, electric fruits. Perfectly ripe, balanced, and fresh, the finish holds with you for close to 60 seconds. The chateau thinks it is better than the 2022, I am not sure. But, I am ready to blind taste both, again, and again to find out for sure. The key to the vintage this year is the uniqueness, and inclusion of each parcel. With 2023, all 41 parcels produced fruit used in the Grand Vin allowing for a true representation of the vineyard into the wine. In other words, 2023 is a vintage where the terroir provides the shape, and character to the wine, more than the climatic conditions. The wine is made from 52% Merlot, 46% Cabernet Franc and 2% Cabernet Sauvignon. 13.65% ABV, 3.8 pH. The harvest began September 6 for the Merlot. The Cabernet Franc took place September 12 - October 3. Drink from 2030-2065. 97-99 Pts.

20
/20

Gerstl über: Chateau Cheval Blanc

-- Gerstl: Die verschiedenen Terroirs werden auf Cheval Blanc alle einzeln vinifiziert und später zum perfekten Wein zusammen orchestriert. Man ist überzeugt, dass auch die jungen Reben ihre Berechtigung in einem grossen Wein haben, da sie Kraft, Intensität und Lebendigkeit in den Wein bringen. Rund 20% im Cheval Blanc stammen von Reben die jünger als 15 Jahre sind. Jeden Tag um 11.00 Uhr werden die verschiedenen Plots einzeln degustiert und wenn das Profil und die Typiziät von zwei Plots zusammenpassen, werden sie vereint. So entsteht sehr langsam über eine längere Zeit der neue Cheval Blanc.Der neue Jahrgang ist schwierig mit den bisherigen Jahrgängen zu vergleichen. Am ehesten noch mit 2016 und 1998, aber es ist eine neue Art von Balance und Qualität. Die Komplexität und Tiefe in diesem Cheval Blanc sind einmal mehr beeindruckend. Kraft, Intensität in einem sehr noblen und eleganten Kleid. Sehr viel schwarze Frucht mit schwarzer Kirsche, Sauerkirsche, Zwetschge, Holunder und etwas Brombeere. Dazu eine noble Kräuteraromatik und herrlich ätherisch kühle Ausprägung. Gleich im Auftakt überströmt dieser hedonistische Wein den Gaumen mit einer Fülle und Fruchtaromen und einer energiebeladenen saftigen Säure. Was für ein Kraft und gleichzeitig wunderschöne Balance. Hier ist wirklich alles am richtigen Ort. Ein Wein der mit seiner Filigranität darüber hinwegtäuscht, dass eine enorme Konzentration vorhanden ist. Gänsehaut Moment vom ersten Nasenkontakt bis zum langen würzgien, zart salzigen und leicht pfeffrigen Abgang. Ein komplexer und perfekter Cheval Blanc. (pb)

Mein Winzer

Cheval Blanc

Was lässt sich über das 1er Grand Cru Classe Cheval Blanc sagen, das nicht bereits alle (Wein-)Welt wüsste? Cheval Blanc ist eines der Weingüter an der absoluten Spitze im Bordeaux, die Weine sind körperreich, üppig, reif, sehr geschliffen und elegant, außergewöhnlich und schlicht begeisternd.

Chateau Cheval Blanc 2023