Las Alas de Frontonio La Tejera 2021

Frontonio: Las Alas de Frontonio La Tejera 2021

2
Garnacha 90%, Macabeo 10%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2024–2041
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
niedrige Säure
saftig
seidig & aromatisch
strukturiert
3
Lobenberg: 95/100
Parker: 97/100
Tim Atkin: 96/100
6
Spanien, Calatayud
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Las Alas de Frontonio La Tejera 2021

95
/100

Lobenberg: Las Alas wächst auf Schieferböden und wird in einem kleinen Garagenweingut vinifiziert. Alte Reben, die ohne Bewässerung bewirtschaftet werden. Alles Handlese. Der Wein wurde nicht zu spät geerntet, um die Frische zu bewahren. Offen im französischen Holz spontanvergoren mit 10% Ganztraubenanteil. Ausbau in neuen 300 und 500 Liter Fässern aus französischer Allier-Eiche. Das ist fast eine Blockbuster-Nase, dicht, reich und voluminös, aber auch fein, getrocknete Kirsche, rot und schwarz, ein bisschen Weichselkirsche, getrocknete mediterrane Kräuter, Thymian, balsamisch. Das Ganze ist von nobler Eichenwürze und erdiger Mineralität unterlegt, die am ehesten an feuchten Ton und rauchigen Schiefer erinnert. Angenehm ausgeglichene Mischung aus der leicht süßen, getrockneten, reichhaltigen Frucht und der erdig-balsamischen Würze. Dicht und würzig geht es auch am Gaumen zu, aber auch mit bemerkenswerter Frische und unerwartet feingliedriger Eleganz. Schöne Sauerkirsche, dazu etwas Johannisbeere, Veilchen, verspielt, saftig. Im Nachhall zeigen sich die festen, reifen Tannine. Der Wein ist spürbar auch für ein längeres Leben vinifiziert, aber durchaus schon zugänglich, ein bisschen Luft wird ihm aber guttun. Diese florale Leichtfüßigkeit, die Grenache haben kann zeigt sich ganz wunderbar im Mund, sehr fein und vom gut eingebundenen Holz umspielt, das hintenraus mit lehmigen Gerbstoffen nochmal fest zupackt. Ein bisschen Unterholz und Granatapfel kommen hinzu, wieder dieser getrocknete Kirschcharakter, keine zu üppige Frucht, es bleibt ganz fein. Dennoch braucht der Wein noch einige Jahre der Flaschenreife oder einige Stunden in der Karaffe, um die Tannine zu bändigen, die aktuell noch sehr griffig sind. Eine reife, satte Version der Garnacha, die aber nie ihre Feinheit verliert. Die Eleganz des Jahrgangs ist famos, die wunderbare Säurefrische und die Dichte der Frucht, die das Holz perfekt mitnimmt. Das passt schon sehr gut zusammen alles, wenn die Ecken noch etwas abgerundet sind, ist das ein Wein mit formidabler Zukunft. Wenn dieser Natural Wine seine Flügel (Alas) ausbreitet, wird die riesige Spannbreite sichtbar. 95/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

97
/100

Parker über: Las Alas de Frontonio La Tejera

-- Parker: The 2021 Las Alas de Frontonio La Tejera was produced with Garnacha interplanted with some Macabeo from a 1.4-hectare, 85+-year-old vineyard on clay, slate and quartzite soils at 630 meters in altitude with a northwest orientation in the village of Alpartir. It fermented with 100% full clusters and native yeasts in open-top concrete and matured for 14 months in Italian oak foudres. It has 13.5% alcohol, remarkable freshness and acidity and a tantalizing nose with explosive aromas of tangerine peel; the whole 2021 vintage feels quite citrusy, but this has special nuances. It's super precise as well as expressive, floral, nuanced, elegant and complex. The wine has energy and grip, with tons of flavor, flowers and tangerines, again, and tannins that are very elegant and fine. This is an awesome Garnacha with a different and strong personality. A very special wine. 4,166 bottles were filled in March 2023. 97/100

96
/100

Tim Atkin über: Las Alas de Frontonio La Tejera

-- Tim Atkin: Silky, pure and poised. This field blend of Garnacha and Macabeo comes from slatey soils with more quartz content, producing a fresh and lifted wine with pretty rose and soto bosque aromas. Whole bunch in fermentation adds tension and a touch of bitter orange while the mountain surrounds – grapes are grown at 640m – bring a touch of something exotic, curry spice. A fine and frank mountain wine. 2024 - 2027 96/100

Mein Winzer

Frontonio

Angefangen hat bei Fernando Mora alles mit seiner Badewanne zu Hause in Saragossa, dort machte er seine ersten Gehversuche als Winemaker. Und das Ergebnis war durchaus trinkbar. Hochmotiviert war das der Anlass, nach geeigneten Weinbergen und Parzellen zu suchen.

Las Alas de Frontonio La Tejera 2021