Mas de Daumas Gassac 2022

Daumas Gassac / Aime Guibert: Mas de Daumas Gassac 2022

Zum Winzer

95–97
100
2
Cabernet Sauvignon 76%, Tannat 5%, Merlot 4%, diverse autochthone Reben 4%, Pinot Noir 3%, Petit Verdot 3%, Syrah 3%, Cabernet Franc 2%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2026–2049
Verpackt in: 6er
9
voluminös & kräftig
strukturiert
fruchtbetont
3
Lobenberg: 95–97/100
Falstaff: 95/100
6
Frankreich, Languedoc, Herault
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Mas de Daumas Gassac 2022

95–97
/100

Lobenberg: Es gibt im südlichen Languedoc zwei Legenden. Die eine ist die Domaine Granges des Pères, die andere ist Daumas Gassac mit seinem Mas de Daumas Gassac. Das war der erste ganz große Wein hier im Süden. 80 Prozent Cabernet Sauvignon, 10 Prozent Malbec, 10 Prozent Merlot. Bordelaiser Machart. Spontan vergoren, teilweise mit der Zugabe von reifen Rappen. Der Ausbau findet komplett in Barriques statt, 50 Prozent Neuholz, 50 Prozent gebrauchte Fässer. Ein Wein, der von der Nase und von seiner gesamten Art locker als ein Pessac-Léognan durchgehen könnte. Tolle Säure, fein, etwas schlanker, hellere Aromatik, sehr schick und trinkfreudig, super zarte Tannine. Die Nase erinnert fast ein bisschen an Cabernet Franc. Schöne würzige Himbeere, etwas Kirsche, reife rote Paprika, Brombeere und Cassis. Aber nicht fett, sondern sehr fein. Von der Mineralität und vom Salz ganz klar an Pessac erinnernd. Das ist eine Stilistik, wie man sie auch auf Pape Clément vorfindet. Feine Garrigue-Würze unter der eleganten Frucht. Guter innerer Kern, viel Spannung ausstrahlend, aber auch weich und elegant. Im Mund eindeutig Cabernet Sauvignon, auch hier Pessac-Léognan. Das bewegt sich in dieser hohen Eleganz irgendwo zwischen Pape Clément und Smith Haut Lafitte. Rote Johannisbeere mit in Öl geschmorter, reifer roter Paprika, tolle Länge zeigend. Hintenraus mit der roten Johannisbeere wieder hochrollend, die sehr reif und süß ist. Insgesamt aber schlank und fein bleibend. Ein sehr eleganter Cabernet, mit einer wunderbaren Länge. Der Wein singt und hat viel Spiel in dieser rotfruchtigen Garrigue-Würze, sehr komplex. In Pessac-Légonan wäre das allemal ein doppelt so teurer Wein. Er hat Größe – das gefällt mir sehr gut. 95-97/100

95
/100

Falstaff über: Mas de Daumas Gassac

-- Falstaff: Noch primärfruchtig im Duft, schwarze Johannisbeere, Blaubeere, Salbei. Im Mund wirkt der Extrakt mittelgewichtig, der Wein zeigt eine mehlige bis feinkörnige, leicht anhaftende Tanninqualität, milde Säure, ist erkennbar in einem auf Dezenz abzielenden Stil gehalten. Leicht viskoser Hintergrund und dadurch mit südlicher Anmutung. Deutlich taktil-mineralisch zuletzt.

Mein Winzer

Daumas Gassac / Aime Guibert

Aime Guibert war über lange, lange Jahre der einzige Erzeuger des Languedoc, der Weine von weltweitem Format erzeugte. Weine im Stil von Bordeaux, geschliffen, lang und voller Schmelz. Auch heute pflegt er gemeinsam mit seinem Sohn Samuel noch diesen internationalen Stil, er hat sich nicht anstecken...

Mas de Daumas Gassac 2022