Marko Loretxoa 2021

Oxer Wines – Txakoli: Marko Loretxoa 2021

Zum Winzer

96+
100
2
Hondarribi Zuri 90%, diverse autochthone Reben 10%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2033
Verpackt in: 6er
9
naturbelassen
mineralisch
frische Säure
3
Lobenberg: 96+/100
Parker zu 2018: 92/100
6
Spanien, Txakoli
7
Allergene: Sulfite
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Marko Loretxoa 2021

96+
/100

Lobenberg: Vorab: Loretxoa ist kein typischer Txakoli, auch wenn die Trauben dort wachsen. In der Aromatik hat das schon eher etwas von einem trockenen Sherry, nur mit mehr Frische und nicht ganz so oxidativ. Aber Oxer ist eben anders, das macht die Weine ja auch so genial auf ihre Art. Die Weinberge befinden sich im Dorf Kortezubi, einer kleinen alten Stadt in Bizkaia, die für ihre prähistorischen Höhlen bekannt ist. Lehmiger Oberboden über Kalksteinuntergrund, teilweise auch vom Schiefer geprägt. Für die Frische wird der Wein zunächst im Edelstahl vergoren und dann in Ex-Fino-Sherry-Fässer umgefüllt, die aber nur zu 80% gefüllt sind. Dadurch bildet sich eine Schicht von Hefeflor, wie auch bei der Sherry-Produktion üblich, worunter der Wein dann für rund zwei Monate reift und seine komplexe Aromatik entwickelt. Reife Zitrusfrucht, Zitrone, Blutorange, dann Hefebrioche und Haselnuss. Auch gesalzene Mandel, ein Fenchel, Salbei und allgemein viel Kräuterwürze. Am Gaumen mit grandioser Säure und enorm viel Salzigkeit. Ja, das vibriert förmlich vor Spannung. Auch wieder reife Zitrusfrucht, dazu kommt Schärfe von kandiertem Ingwer. Etwas Brioche und gesalzene Mandel. Säure und Salzigkeit geben hier aber den Ton an und definieren diesen außergewöhnlichen Txakoli am besten. Erneut sehr spannender Stoff aus dem Hause Oxer. 96+/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

92
/100

Parker zu 2018 über: Marko Loretxoa

-- Parker zu 2018: Flor-aged Txakoli? Well, not traditional Txakoli, but from the region and the grapes comes the 2018 Marko Loretxoa, a blend of Hondarribi Zuri, Hondarribi Zuri Zerratia and some Izkiriota Txikia. It fermented in stainless steel and matured in Jerez barrels, which had contained flor-aged Sherry, filled to 80% of the capacity, which makes the flor veil to come back and gives the wine that unique nose of esparto grass and yeasty nuts with citrus. It has a serious and dry palate with good acidity and a salty finish. The appellation has allowed for this wine, which is a clear sign that they want to certify the origin but not impose a style of wine, because this is as far removed from traditional Txakoli as there is. 1,000 bottles were filled in April 2020. 92/100

Weingut über: Marko Loretxoa

-- Weingut: Loretxoa means little flower and is a reference to a song of Benito Lertxundi, an acclaimed Basque singer-songwriter. The quote on the label is from Swiss poet Hermann Hesse: “The sun speaks to us through light. Flowers give voice to fragrance and colour. The air communes through clouds, snow and rain“. The vineyards are located in the village of Kortezubi, a little old town in Bizkaia, famous for its prehistoric caves which form a Unesco World Heritage Site. The vineyards are located on a clay loam topsoil over limestone subsoil. Slate can be found in some parts. After fermentation in stainless steel tanks, the wine is transferred to ex-Fino Sherry casks, filled to 80% of the capacity, where the wine ages for 2 months under a veil of yeast (flor). 12 months aging in the sherry casks.

Mein Winzer

Oxer Wines – Txakoli

Oxer Bastegieta ist im durch Picasso weltberühmt gewordenen Küstendorf Gernika im Baskenland geboren und aufgewachsen. In dieser Region begann er 1999 mit ersten Experimenten zur Erzeugung seiner Txakoli-Weine. Die Trauben stammten aus einem von seinem Vater gepflanzten Weinberg in der Nähe des Dorf...

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