Chateauneuf du Pape Croix de Bois 2022

Chapoutier: Chateauneuf du Pape Croix de Bois 2022

BIO

Holzkiste

Zum Winzer

98+
100
2
Grenache 100%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2030–2055
Verpackt in: 6er OHK
9
tanninreich
fruchtbetont
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 98+/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Croix de Bois 2022

98+
/100

Lobenberg: Die Nase des Croix de Bois ist deutlich fokussierter als die des Barbe Rac. Weniger changierend, weniger multikomplex springend. Dafür extrem geradeaus mit schwarzer Kirsche. Es ist der Lehmboden, der diesen enormen Schub verleiht. Schwarz, dunkel und duftig, schwarze Lakritze mit schwarzer Kirsche und Cassis, ein bisschen an Australien erinnernd mit Eukalyptus, aber auch Minze und Chilischärfe dahinter. Totaler Geradeauslauf. Die Nase ist phänomenal und sie erinnert mich ein wenig an Janasse Vieilles Vignes. Auch Tardieus Vieilles Vignes läuft auf dieser Spur. Der Mund zeigt ebenfalls diesen enormen Fokus und diese Definition. Immer geradeausschiebend mit ganz klaren Kanten links und rechts. Lakritze mit Schokolade und schwarzer Kirsche, darunter Cassis, aber nicht fett, sondern sehr fein bleibend. Trotzdem reicht das nicht ganz an die erste Reihe um Clos des Papes und Tardieu heran. Dafür ist der Wein etwas zu monolithisch, zu sehr geradeaus mit zu viel Druck und Schub. Aber ohne Zweifel ein großer Châteauneuf-du-Pape. 98+/100 *** Der Croix de Bois stammt aus dem östlichen Teil der Appellation. Lehm über Kalkstein, darauf stehen 100 Prozent Grenache. Die Trauben werden komplett entrappt und für drei Wochen mazeriert. Die Gärung findet im Beton statt. Der Wein wird im Stahl, im Beton und im Keramik-Ei ausgebaut, um den Einfluss von Holz und Oxidation zu vermeiden.

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

Mein Winzer

Chapoutier

Seit der Gründung im Jahre 1808 hat jede Generation aus dem Hause Chapoutier auf eigene Weise dazu beigetragen, ihre Weine zu weltweiten Spitzenprodukten zu entwickeln. Das größte bisheriges Wagnis war die komplette Umstellung der Produktion der Einzellagen auf biodynamischen Weinanbau. Hier wacht...

Chateauneuf du Pape Croix de Bois 2022