Saint Peray Le Mialan 2022

Ferraton Pere et Fils: Saint Peray Le Mialan 2022

Zum Winzer

95–96
100
2
Marsanne 90%, Roussanne 10%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2036
Verpackt in: 6er
9
voll & rund
mineralisch
frische Säure
unkonventionell
3
Lobenberg: 95–96/100
Jeb Dunnuck: 92/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Saint Peray Le Mialan 2022

95–96
/100

Lobenberg: Le Mialan stammt aus dem unteren Bereich des Lieu-Dits, von Sedimentböden. Hier gibt es auch ein bisschen Kalk. Darüber gibt es in den obersten Lagen von Saint-Péray 100 Prozent Granit. Und dort, fast direkt unter dem Cornas Lieu-Dit Eygats, noch eine Parzelle, die aber noch nicht in der Produktion ist. Saint-Péray vom Cornas-Berg ist auf jeden Fall an der Rhône eine extrem zukunftsfähige Angelegenheit. Preislich viel interessanter als weißer Hermitage, aber häufig nicht so weit weg in der Klasse. Es sind Vertragswinzer, mit denen Ferraton hier schon lange arbeitet. Vergärung und Ausbau komplett ohne Holz, alles im Beton. Ich liebe Marsanne. Sie erinnert ein bisschen an Weißburgunder und auch ein bisschen an Chenin Blanc. Marsanne kann diese unglaublich weißfruchtige Eleganz haben, diese Blumenduftigkeit von Jasmin, Flieder und Lavendel. Dann kommen weißfleischige Birne, Johannisbeeren und Minze hinzu. Der Wein hat eine wunderbare Länge und ist wahrscheinlich an der Nordrhône das interessanteste Preis-Leistungs-Verhältnis überhaupt. Das ist bei Tardieu so, bei Alain Voge und auch eben bei Ferraton. Sehr, sehr schicker Wein. 2022 ist der veritable Nachfolger von 2019, etwas weniger reich sogar, fast ein bisschen feiner. 95-96/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

92
/100

Jeb Dunnuck über: Saint Peray Le Mialan

-- Jeb Dunnuck: The 2022 Saint-Péray Le Mialan Blanc brings that classic Saint-Péray purity and freshness, with classy notes of white currants, white flowers, and fresh croissants that give way to a medium-bodied, fresh, focused, incurably pure Saint-Péray offering a classic limestone-like sense of chalky minerality. This cuvée is 90% Marsanne and 10% Roussanne, aged in 20% demi-muids and 80% in stainless steel tanks. 92/100

Mein Winzer

Ferraton Père et Fils

Samuel Ferraton, Vertreter der vierten Generation im Weingut, gab 1998 dem Haus einen neuen Impuls durch eine finanzielle Partnerschaft mit dem Haus Chapoutier bei gleichzeitiger Wahrung der qualitativen Unabhängigkeit.

Saint Peray Le Mialan 2022