Riesling Abtsberg Kabinett Nr. 68 (Versteigerungswein) 2021

Maximin Grünhaus: Riesling Abtsberg Kabinett Nr. 68 (Versteigerungswein) 2021

VDP

Zum Winzer

98+
100
2
Riesling 100%
5
weiß, süss
7,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2050
Verpackt in: 6er
3
Lobenberg: 98+/100
Suckling: 96/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Abtsberg Kabinett Nr. 68 (Versteigerungswein) 2021

98+
/100

Lobenberg: Es gab in 2021 nur eine verschwindend geringe Menge Kabinett auf Grünhaus, die Nr. 68 Versteigerung ist also eine absolute Rarität, noch viel mehr als sonst schon. Wunderbare gelbfruchtige Nase, Bitterorange, Lorbeerblatt, zerstoßener Schiefer, kandierte Zitrone, gelbe Blüten. Immens saftig, Sommerapfel, Bratapfel, Wiesenkräuter, verspielt und dennoch recht druckvoll. Grünhaus ist zwar immer tänzerisch und fein bei den Süßweinen, aber eben auch intensiv und kraftvoll, nicht die allerschärfste Klinge wie Egon Müller, durchaus drückend aus der Salzigkeit und charmant aus der saftigen Frucht. Aber es bleibt natürlich ein typischer Grünhäuser mit kristalliner Mineralität und verspielter Kräuteraromatik. 98+/100

Jahrgangsbericht

Mit den letzten Jahrgängen im Hinterkopf antizipierten die Winzer wie gewohnt einen eher trocken-warmen Witterungsverlauf. Doch 2021 machte recht schnell klar: nicht mit mir! Austrieb und Blüte waren bereits von ungewöhnlich nordisch-rauem Wetter begleitet und im Vergleich zu den Vorjahren »relativ spät« – im langjährigen Mittel also quasi normal. Die meisten deutschen Weinberge blieben von Frost verschont. Die recht harsche Witterung sorgte jedoch nahezu überall für Ertragseinbußen durch die windige, verregnete und dadurch unregelmäßige Blütephase. Der darauffolgende Sommer brachte zunächst keineswegs die Wende. Dramatisch konzentrierte Sommerniederschläge setzten der vorherigen Trilogie der heiß-trockenen Jahre ein jähes Ende und machten den Pflanzenschutz 2021 zu einer Sisyphusarbeit. Die Topwinzer haben 2021 Marathondistanzen in den Weinbergen abgeleistet, um der Situation Herr zu werden. Durch den zusätzlich hohen Personaleinsatz ist es in der Produktion für viele eines der teuersten Jahre aller Zeiten. Ein Glück, dass der Riesling als adaptierte Nord-Rebe stoisch in Wind und Wetter steht wie ein Islandpferd. Denn im Grunde wurde im Herbst immer klarer: Wenn man im Sommer richtig Gas gegeben hat, konnte das noch ein unglaublich starker Jahrgang werden – und so kam es dann auch. Nach diesem echten Cool-Climate-Sommer, der bis Ende August anhielt, retteten der September und ein Goldener Oktober den Weinjahrgang dann fast im Alleingang. Ein stabiles Hoch über Mittel- und Osteuropa sorgt für dieses seit Jahrhunderten bekannte Phänomen. Die Sonnenscheindauer ist gegen Oktober mit noch immer über 10 Stunden sehr hoch, dafür ist die Tag-Nacht-Amplitude schon viel ausgeprägter als noch im August. Da die Nächte länger werden, kann die Luft in Bodennähe stärker auskühlen. Das sorgt für eine langsame Ausreifung bei langer Hangzeit am Stock und trotzdem stabil bleibenden Säuren. Gerade der Riesling liebt das besonders, aber auch die Burgundersorten brillieren mit kühler Frische. Denn 2021 ist ein so spannendes, krachendes und zugleich kristallines Weißwein-Jahr, wie wir es lange nicht mehr hatten. Wer keine Angst vor berauschender Frische hat und sich gerne von hoher Spannung aus der Kurve tragen lässt, der wird mit 2021 seine größte Freude haben. Alle anderen sollten sich besser an die gar nicht so unähnlich gebauten, aber etwas freundlicheren 2020er halten.

96
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Suckling über: Riesling Abtsberg Kabinett Nr. 68 (Versteigerungswein)

-- Suckling: This astonishing riesling Kabinett has a breathtaking nose of fresh pineapple, mint and basil. On the super-focused palate the juicy fruit and fabulously racy acidity are almost perfectly interlocked, generating a dangerous amount of energy at the quasar-bright finish. 96/100

Mein Winzer

Maximin Grünhaus

Maximin Grünhaus. Allein der Name lässt das Herz der Moselliebhaber höher schlagen. Die von Schubert’sche Schlosskellerei zählt zu den traditionsreichsten Weingütern der Region. Bereits seit 1882 befindet Sie sich in Familienbesitz. Verlässt man die A48 an der Ausfahrt Kenn/Trier-Ruwer, vergehen nur...