Clos Hédoné 2020

Clos Hédoné 2020

Zum Winzer

95–97
100
2
Merlot 80%, Cabernet Franc 20%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2046
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
saftig
fruchtbetont
3
Lobenberg: 95–97/100
6
Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Clos Hédoné 2020

95–97
/100

Lobenberg: Clos Hédoné ist ein 1,5 Hektar Winzling, der dem Kellermeister von Guillot Clauzel, Arnaud Lagardère, und dessen Freund Christophe gehört. Die 15 - 20 Jahre alten Reben werden in reiner Handarbeit nach Feierabend von ihnen gepflegt. Biologische Bearbeitung, komplette Begrünung. 2019 wurden diese anderthalb Hektar das erste Mal aus der Kooperative herausgelöst und separat vinifiziert. Insgesamt gibt es nur 5.000 Flaschen. Der Ausbau geschieht in Barriques aus dem Burgund, die Hälfte davon ist neu. Abgefüllt wird der Wein in eine der ursprünglichen Bordeauxflaschen, die es aber ab dem 20. Jahrhundert nicht mehr gab wegen Verpackungsproblemen – sie ist etwas gedrungener, etwas knubbeliger. Duftige, reiche Flieder-Lavendel-Veilchennase. Viel schwarze Frucht. Satte Schwarzkirsche, etwas Cassis darunter, aber auch Schlehe und Sauerkirsche. Hohe Intensität, aber nicht fett. Das ist so fein, so poliert! Ich weiß gar nicht, an was mich dieses Weingut erinnert mit dieser schwarzen geflämmten Frucht, mit dieser Rauchigkeit. Am Ende erinnert das sehr an Valandraud, das ist ja auch der übernächste Nachbar. Der Wein steht für Minuten und bleibt trotz dieser aromatischen Dichte herrlich schlank. Was man ihm vorwerfen kann, ist zugleich seine ganz große Stärke: im Vergleich zu ganz großen Nachbarn wie Troplong Mondot oder Valandraud vernachlässigt er ein bisschen die fleischig-süße Mitte zugunsten der hohen Eleganz. Da ist er näher am Biodynamiker Tertre de la Mouleyre. Mit dieser Saftigkeit und Trinkfreude tut das aber eben keinen Abbruch, wenn denn diese atemberaubende Finesse die Zielsetzung ist, meine in jedem Fall! Dabei ist 2020 sogar noch etwas feiner und dem Finesse-Ideal näher, dafür hat 2019 einfach mehr pikante Power. 95-97/100

Jahrgangsbericht

In Bordeaux gab es 2020 eine unglaubliche Regenmenge im Frühjahr. Während der frühen, aber perfekten Blüte, blieb es zwei Wochen lang trocken, direkt danach gab es wieder Regenfälle. Von Mitte Juni bis Mitte August fiel dann allerdings kein einziger Tropfen Regen mehr. Bei Sandböden war das ein Desaster – die Reben bekamen Trockenstress. Bei Lehmböden, wie wir sie in den besten Lagen des Médoc und Pomerol haben, oder auf reinem Kalkstein, wie oft in Saint-Émilion, war das überhaupt kein Problem. Am linken Ufer fielen dann Mitte August circa 80 Millimeter Regen. Ende August nochmal 15 Millimeter. Danach war es den ganzen September über trocken. Also ziemlich perfekte Bedingungen für hervorragendes Terroir, perfekte Bedingungen für hohe Reife und satte Tanninwerte, bei recht moderater Säure.

Mein Winzer

Clos Hédoné

Clos Hédoné ist ein 1,5 Hektar Winzling, der dem noch jungen Kellermeister von Guillot Clauzel, Arnaud Lagardère, und dessen Freund Christophe Pavageau gehört. Kalkstein mit leichter Sand-Lehm Auflage, bestes Terroir. Spezielle Reben aus einer Selektion Massale, die in reiner Handarbeit nach dem...

Clos Hédoné 2020