Lobenberg: Lediglich 240 Flaschen und 42 Magnum von diesem trockenen Elixir werden verkauft, der Rest bleibt im Archiv des Weinguts. Das Ganze in einem 300 Literfass, im Jargon Viertelstück genannt, ausgebaut. Hier wurden Trauben ausgewählt, die vollkommen Reif, aber noch kein Anzeichen von Überreife hatten, das Zeitfenster was extrem klein, alle anderen Trauben wurden für restsüße Weine genutzt. Klassische kräuterwürziges Nasenbild, daneben leichte Floralität, sehr duftig und klar, feine Spur von Zitronenabrieb, extrem feiner Antrunk, sehr viel Zitrus, tolles Säurespiel, eleganter Schliff und tolles Mundgefühl, er zieht und zieht, sollte man in jeder Blindprobe als Nahe und Dönnhoff erkennen so fein und elegant ist er. Dann scheinbar leicht staubig, Zitrone, Feuerstein, mit genialem Rückhall. Extrem über Energie kommend, schwebend und gleichzeitig unglaublich straff und mineralisch. Homogen in seiner immens feinen Mineralik baut er einen Strahl auf der sich wie ein Gewölbe erhebt, um im zweiten Drittel den Höhepunkt zu erreichen und dann langsam auszulaufen, vollkommen anders als die anderen GG von Dönnhoff, die ich danach verkosten konnte. Diesen Wein durchzieht eine Aufregung, die man so schnell nicht aus dem Kopf bekommt. Größe in einer absoluten Reduktion auf das Wesentliche. 98+/100 // Lobenberg in Wiesbaden: Aufregend und spannend. Viel Druck, ganz erstaunlich, langer Nachhall. Vielleicht der druckvollste Wein der Serie an GGs hier, ein Power-GG. 99-100/100