Remelluri – Telmo Rodriguez: Remelluri Reserva 2012
100
- 2
- Garnacha, Graciano, Malvasia, Tempranillo, Viura
- 5
- rot, trocken
- Gereift
- 14,0% Vol.
- Trinkreife: 2019–2034
- Verpackt in: 12er
- 9
- seidig & aromatisch
- strukturiert
- voluminös & kräftig
- 3
- Lobenberg: 94–95/100
- Tim Atkin: 96/100
- Suckling: 94/100
- Parker: 93/100
- Galloni: 93/100
- Penin: 93/100
- 6
- Spanien, Rioja
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Bodegas Remelluri, Carretera de Labastida-Ribas de Tereso, 01330 Labastida (Alava), SPANIEN
Remelluri Reserva 2012
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Lobenberg: Auf dem Weingut direkt verkostet als 2010, 2011, 12, 13, 14 und 15. Seit 2010 nun Weltklasse. 2010 und 11 mit satterer Power und Mineralität, 2012, 2014 und 2015 finessereicher und feiner. Aber seit 2010 konsistent und groß. Inzwischen komplett umgestellt auf biologische Weinbergsarbeit, größtenteils wieder zurückgeführt in Buschweine, alle Neuanpflanzungen als Selection Massale direkt im Weinberg umgepfropft auf dort angepflanzte, amerikanische Unterlagsreben. Vergärung überwiegend in konischen großen Holzfässern, Ausbau in verschiedenen Holz- und Betongrößen, je nach Jahrgang und Säure individuell gestaltet. Die Weinberge von Remelluri liegen auf 650 - 850 Meter Höhe. Das Weingut selbst liegt schon auf 650 Meter, d.h. wir haben hier nur cool climate Hochlagen. Das macht auch die Besonderheit der fast 20%igen Grenache aus, die so frisch fast nirgendwo auf der Weilt in einem Wein zu finden ist. Die Tempranillo bildet natürlich das Rückgrat, aber auch über 20% Graciano kommen dazu und geben diese enorme Würze, die diesen Wein auszeichnet. Seit den 90ern Jahren ist Remelluri dank extrem hoher Bewertungen von Robert Parker und anderen Journalisten berühmt, ein Ergebnis der beiden damaligen Weinmacher Telmo Rodriguez und seinem Freund Pablo, die beide in Bordeaux gelernt haben. Ende der 90er verließ Telmo im Streit das Weingut um dann Ende des ersten Jahrzehntes des neuen Jahrtausends die Direktion wieder zu übernehmen, zusammen mit seiner Schwester Amaya, die das Weingut im Alltag leitet. Pablo ist wieder der beratende Geist im Weinberg und Keller. Die Umstellung auf biologische Weinbergsarbeit ist nun fast abgeschlossen, die Rückbesinnung auf alte Werte und alte Weinberge. Alles, was nicht perfekt ist, wird im Fass verkauft. Remelluri ist schon heute, obwohl es preislich noch nicht so positioniert ist, auf jeden Fall eines der Top-Weingüter der Rioja. Die Nase ist in ihrer Feinheit der Grenache an Cabernet Franc erinnernd. Diese wunderschöne Würze, die Feinheit der Frucht, würzige schlanke und süße Himbeere, dazu feine Kirsche, Kalkstein vom sandigen kalksteinigen Untergrund, enorm duftig, fein, aber nie üppig, nie schwer, Holz ist nicht spürbar. Wir sind auf der Frucht und der feinen Mineralität. Der Mund ist eine Sensation, der kurz zuvor probierte Zweitwein des Hauses, der Lindes Labastida, hat, obwohl er so beeindruckend war, wenig Chancen gegen die noch schlankere, feinere, zartere und finessenreichere Ausdruckskraft des Remelluri. Das ist eine wirklich intellektuelle Art spanischen Wein zu machen in dieser wunderschönen Frische, in dieser rassigen Mineralität, Krautwürzigkeit, Cabernet Franc artigen Ausdruckskraft. Remelluri ist, seit der hier aufgewachsene Telmo Rodriguez 1989 das Weingut erstmals beruflich ausgebildet als Regisseur betrat, auf dem Weg, Spanien ganz neu zu zeigen und zu interpretieren, was natürlich mit dieser Hochlage von 650 - 850 Metern der Weinberge auch perfekt geht. Das ist für mich auf jeden Fall die Zukunft spanischen Weinbaus. Dieser Remelluri, wenn denn die Erwartungshaltung der Konsumenten sich von der manchmal klassisch breiten Langeweile Spaniens wandelt zu Finesse, Feinheit und Komplexität, ist das, was Spanien meines Erachtens nach sein soll, und Remelluri ist das, was für mich überhaupt die Zukunft des Weins ist. Würzige, schlanke, elegante Fruchtexpression mit einer großen Mineralität und Komplexität, und vor allen Dingen mit einer Köstlichkeit und einer Trinkigkeit, die Seinesgleichen sucht. Der Wein wird immer ausgetrunken werden, er ermüdet nie. Das ist perfekter Stoff für Finessetrinker. 94-95/100
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Tim Atkin über: Remelluri Reserva
-- Tim Atkin: Containing a little “Garnacho” (Telmo Rodríguez’s spelling of the grape) as well as some Graciano and Mazuelo, this “an expression of out site, not a style”, in his words. Remelluri certainly makes individual, effortlessly balanced reds with chalky freshness, fine-grained tannins, wild herb scents and fine palate length. Just like this one. 96/100
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Suckling über: Remelluri Reserva
-- Suckling: A mountain-estate wine that delivers a super deep, dense and rich array of dark plums, mulberries and dark spices. There’s elegance with power here. It's very pure, very deep and athletic. Plenty of flesh and fine to drink now, but better from 2021. 94/100
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Parker über: Remelluri Reserva
-- Parker: The flagship 2012 Reserva was cropped from a year when they started seeing the results of improvements made to the work in the vineyards that started in 2010. 2012 was not as warm and ripe as 2011, and the wine comes through as a nice balance between power and elegance, with some earthiness, good fruit and a fine palate. It has a personality between the Labastida and San Vicente bottlings of the Lindes bottlings. It matured in barrique for 18 months, but the wood feels very well integrated. 93/100
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Galloni über: Remelluri Reserva
-- Galloni: Deep ruby. Ripe red berries, dried flowers, illicit herb and smoky minerals on the exotically perfumed nose. The palate offers spicy, penetrating, concentrated flavors of black raspberry, cherry compote and floral pastilles, with a zesty mineral quality building in the glass. Shows excellent clarity and intensity on the very long, floral, gently tannic finish. 93/100
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Penin über: Remelluri Reserva
-- Penin: Farbe: kirschrot mit granatrotem Saum. Aroma: mit Charakter, ausdrucksvoll, offen, komplex, mineralisch. Mund: voll, geschmackvoll, lang, feinkörnige Tannine, abgerundet, süffig. 93/100
Remelluri – Telmo Rodriguez
Schöner als die Granja Remelluri am Fuße der Sierra de Tolono kann ein Weingut nicht liegen. Das Anwesen befand sich einige Jahrhunderte im Besitz eines Klosters, bevor der Baske Jaime Rodriguez Salis das Gut 1968 erwarb.