Stefano Lubiana

Tasmanien, die Insel südlich der viktorianischen Metropole Melbourne, bietet ideale Bedingungen für Weine, die von außergewöhnlicher Eleganz gezeichnet sind. Lange, helle Tage, gefolgt von kühlen Nächten, sowie die stetigen erfrischenden Meeresbrisen schaffen ein Umfeld, in dem Trauben zur Perfektion heranreifen. Das bedeutet, dass hier intensive Aromen, eine präzise Säure und eine elegante Struktur entstehen. Die Böden der Weinberge der Familie Lubiana bestehen aus einer Mischung aus Lehm und Sandstein – auch sie tragen zur Komplexität und mineralischen Tiefe der Chardonnay- und Pinot-Noir-Weine bei.

Für die Familie Lubiana ist der biodynamische Ansatz mehr als eine Anbaumethode – er ist eine tief verwurzelte Philosophie und eine bewusste Verbindung mit dem Organismus Weinberg. Synthetische Mittel werden konsequent vermieden, stattdessen vertraut die Familie auf die Vitalität der Natur, die subtilen Einflüsse kosmischer Rhythmen und die stärkenden Eigenschaften natürlicher Präparate. Diese enge Beziehung zur Erde prägt alle Lubiana-Weine und sie sind von einer bemerkenswerten Lebendigkeit geprägt. Stefano Lubiana ist seit 2009 in Australien biodynamisch zertifiziert – ein klares Bekenntnis zu dieser tiefgreifenden Haltung.

Der Pioniergeist lebt auch in der nächsten Generation mit Marco Lubiana weiter. Denn innerhalb des bereits etablierten Weinguts seiner Eltern entfachte Marco mit seiner Frau Phoebe eine eigene faszinierende Bewegung. Getrieben vom tiefen Respekt vor der Natur und dem unbändigen Wunsch nach noch mehr Authentizität erkundete Marco die Prinzipien des biodynamischen Weinbaus noch weiter. In einigen Parzellen schuf Marco seinen eigenen experimentellen Bereich – sozusagen ein »Weingut im Weingut« –, in dem neue Wege beschritten werden und Weine von bemerkenswerter Klarheit und Feinheit entstehen. Der Charakter seiner oft limitierten Kreationen findet sich schon im verspielten Etikett der Weine wieder.

Bei Stefano und Marco Lubiana ticken die Uhren anders. »Old-School« trifft sozusagen auf zukunftsorientiert – aber natürlich immer mit maximalem Respekt vor dem, was die Natur im Weinberg abgeliefert hat. Die Trauben werden von Hand geerntet und dabei streng selektioniert. Dann folgt die Gärung mit wilden Hefen und anschließend der Ausbau im französischen Eichenfass, mit einem wohldosierten Anteil an Neuholz. Die Maischestandzeit des Pinot Noir wird hier beinahe zelebriert, um die Aromen und die Farbe ganz sanft zu extrahieren. Der Fokus liegt auf der puren Frucht und der Eleganz, die diesen Pinot aus Tasmanien so besonders macht. Unfiltriert und ungeschönt, damit der ganze authentische Vibe im Glas landet.